Beim Vergleichen von Molwärmen ist mir aufgefallen, dass die Werte für die flüssige Phase eines Stoffes immer größer waren als die der entsprechenden Gasphase.
War das Zufall und falls nein, warum ist das so ?
Es ist kein Zufall. Denn am kritischen Punkt wird die Verdampfungsenthalpie einer jeden Flüssigkeit zu null. Was aber bei Beschränkung auf die Temperaturabhängigkeit nur möglich ist, wenn die molare Enthalpie der flüssigen Phase mit steigender Temperatur stärker zunimmt als die der Gasphase.
Was seinerseits bedeutet, dass die molare Wärmekapazität der flüssigen Phase größer sein muss als die der Gasphase.
Allerdings steigt auch der Druck zum kritischen Punkt hin an, so dass zu prüfen bleibt, ob möglicher Weise der Anstieg des Druckes verantwortlich sein kann dafür, dass die Verdampfungsenthalpie am kritischen Punkt verschwindet...
Auch kommt man nicht umhin festzustellen, dass der vorstehende Begründungsversuch den Charakter einer "von hinten durch die Brust ins Auge - Argumentation" hat. Eine direkte Begründung auf Basis der Freiheitsgrade also immer noch aussteht und das Thema somit noch in verschiedenerlei Hinsicht noch offen ist .
Gruß FKS