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Donnerstag, 25. Februar 2016, 15:48

Thaliumazid?

Hallo, Leute, ich hoffe ihr könnt mir bei einer Aufgabe helfen :)
"Thalliumazid ist in Wasser schwer löslich. Welchen pH-Wert darf eine 0,2 molare Lösung von N3--Ionen nicht unterschreiten, weil sonst das TlN3 wieder in Lösung geht.
Bedenken Sie, dass die Stickstoffwasserstoffsäure eine schwache Säure ist. a) Stellen Sie zunächst die beiden relevanten Gleichgewichtsreaktionen auf, für die die beiden GGW-Konstanten im Folgenden angegeben sind. b) Bestimmen Sie nun die Konzentration an Azid-Ionen in einer gesättigten TlN3-Lösung. c) Berechnen Sie nun den pH-Wert unter der üblichen Näherung für schwache Säuren/Basen.
KL(TlN3) = 4,0·10-^4 mol²/l² "
pKs HN3 = 4,7

Wie gehe ich bei dieser Aufgabe vor?

pH-Wert für schwahe Säure wie hier sei nsoll ist doch 1/2 (pks - log(c)

Ich kann aber nicht den Zusammenhang zwischen pks/pH-Wert und Löslichkeit des TlN3 knüpfen. Ich weiß nur den Zusammenhang zwischen Löslichkeit und Löslichkeitsprodukt :(

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Donnerstag, 25. Februar 2016, 21:16

Thalliumazid ist in Wasser schwer löslich. Welchen pH-Wert darf eine 0,2 molare Lösung von N3--Ionen nicht unterschreiten, weil sonst das TlN3 wieder in Lösung geht.
Bedenken Sie, dass die Stickstoffwasserstoffsäure eine schwache Säure ist. a) Stellen Sie zunächst die beiden relevanten Gleichgewichtsreaktionen auf, für die die beiden GGW-Konstanten im Folgenden angegeben sind. b) Bestimmen Sie nun die Konzentration an Azid-Ionen in einer gesättigten TlN3-Lösung. c) Berechnen Sie nun den pH-Wert unter der üblichen Näherung für schwache Säuren/Basen.
KL(TlN3) = 4,0·10-^4 mol²/l² "
pKs HN3 = 4,7


\[ HN_3 \ \leftrightarrows \ H^+ \ + \ N_3^- \]
\[K_S \ = \ \frac {c(H^+) \ \cdot \ c(N_3^-)}{c(HN_3)} \]

\[TlN_3 \ \leftrightarrows \ Tl^+ \ + \ N_3^- \] \[ K_L \ = \ c(Tl^+) \ \cdot \ c(N_3^-) \]

Im Übrigen enthält der Aufgabentext "Missweisungen" ,die Anlaß geben zu der Vermutung , dass hier eine andere Lösung angedacht ist , als ich für richtig halte.

So verbreitet sich der Aufgabensteller über die Stärke der Säure HN3 und weist auf deren Schwäche hin, auf die es hier aber gar nicht ankommt, als hier die Basenstärke des Azidions mit \[pK_B(N_3^-) \ = \ 9,3 \] allein entscheidend ist und die im Übrigen noch geringer ist als die Stärke von HN3 als Säure, während das Gerede über die Schwäche von HN3 geeignet ist, den gegenteiligen Eindruck zu erwecken.

Außerdem ist die Reaktion \[ N_3^- \ + \ H_2O \leftrightarrows \ HN_3 \ + \ OH^- \][/size] \[K_B \ = \ \frac {c(HN_3) \ \cdot \ c(OH^-)}{c(N_3^-)} \] insofern zu beachten, als wegen eben dieser Gleichgewichtsreaktion die Konzentrationen von Thalliumonen und Azidionen nicht gleich sind, eine korrekte Lösung also um einiges komplizierter sein dürfte, als hier vom Aufgabensteller angedacht zu sein scheint.

Gruß FKS

3

Donnerstag, 25. Februar 2016, 21:38

Es ist von "näherungsweiser" Berechnung die Rede.. daher weiß ich nicht so recht mit dieser Aufgaube viel anzufangen..

Für die Lösung der Aufgabe ist die Reaktionsgleichung entscheidend, das ist gewiss.. sei die mal einfach KB = K, da K gesamt betrachtet werden soll, weil ebenfalls K = zB KS1 * KS2 sein kann und wir ja nur dieses System betrachten. :D

Hier ist nun die Löslichkeit und somit nach der Dissoziation gefragt, stimmts? Daher K = [A]⁺ ⁻ / [AB]

Fü den pH_Wert ist die Konzentration entscheidend, also hmmm... L = [A+][B-]
=> vielleicht [N=N=N-] = L/[Tl+] ?
Um das ganze unterm Strich zu bekommen fehlt mir einfach die Erfahrung und das Wissen :(

4

Donnerstag, 25. Februar 2016, 22:25

Was ich sagen wollte ist, K = KS2*KS1.. also ist auch K = KL*KB oder?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Carpe Diem« (25. Februar 2016, 22:45)


5

Freitag, 26. Februar 2016, 00:06

Es ist von "näherungsweiser" Berechnung die Rede.. daher weiß ich nicht so recht mit dieser Aufgaube viel anzufangen..


Der Satz mit der näherungsweisen Berechnung bezog sich auf eine Näherung für die pH - Berechnung , die hier eine so geringe Abweichung verursacht, dass sie im gegebenen Fall unstreitig geeignet ist, Was ich angesprochen habe, waren andere Aspekte.

Aber gut. Morgen werde ich mich der Sache annehmen.

Gruß FKS

6

Freitag, 26. Februar 2016, 18:48

. Welchen pH-Wert darf eine 0,2 molare Lösung von N3--Ionen nicht unterschreiten, weil sonst das TlN3 wieder in Lösung geht. a) Stellen Sie zunächst die beiden relevanten Gleichgewichtsreaktionen auf, für die die beiden GGW-Konstanten im Folgenden angegeben sind. b) Bestimmen Sie nun die Konzentration an Azid-Ionen in einer gesättigten TlN3-Lösung. c) Berechnen Sie nun den pH-Wert unter der üblichen Näherung für schwache Säuren/Basen.
KL(TlN3) = 4,0·10-^4 mol²/l² "
pKs HN3 = 4,7

Lösung nach Lösungsanweisung des Aufgabenstellers. Auf die Mängel dieser Vorgehensweise habe ich ja bereits hingewiesen.
Zu a) : \[ HN_3 \ \leftrightarrows \ H^+ \ + \ N_3^- \]
\[K_S \ = \ \frac {c(H^+) \ \cdot \ c(N_3^-)}{c(HN_3)} \]
\[TlN_3 \ \leftrightarrows \ Tl^+ \ + \ N_3^- \] \[ K_L \ = \ c(Tl^+) \ \cdot \ c(N_3^-) \]
Zu b): \[ K_L \ = \ c(Tl^+) \ \cdot \ c(N_3^-) \]\[ c(Tl^+) \ \approx \ c(N_3^-) \]\[ K_L \ \approx \ c^2(N_3^-) \] \[ c(N_3^-) \ \approx \ \sqrt {K_L} \]\[ c(N_3^-) \ \approx \ 0,02 \ mol/L \]
Zu c) : \[ N_3^- \ + \ H_2O \leftrightarrows \ HN_3 \ + \ OH^- \] \[K_B(N_3^-) \ = \ \frac {c(HN_3) \ \cdot \ c(OH^-)}{c(N_3^-)} \] \[K_B(N_3^-) \ \approx \ \frac { c^2(OH^-)}{c(N_3^-) \ - \ c(OH^-)} \] \[K_B(N_3^-) \ \approx \ \frac { c^2(OH^-)}{c_0(N_3^-) } \] \[c(OH^-) \ \approx \ \sqrt {c_0(N_3^-) \ \cdot \ K_B(N_3^-) } \] \[c(OH^-) \ \approx \ \sqrt {0,02 \ \cdot \ 10^{- \ 9,3} } \] \[pOH \ = \ 11,0 \ \ => \ pH \ = \ ( \ 14 \ - \ 11 \ ) \ = \ 3 \]

Gruß FKS

7

Samstag, 27. Februar 2016, 17:04

cooool, DANKE 8o
Die b) habe ich verpeilt, weiß nicht, hab die Stickstoffe irgendwie 3 mal gezählt, aber wenn ich recht überlege ist es ja wie beim Silberchromat [Ag+]²[CrO4²⁻], also das mit den Verhältnissen :D
Nur wäre es halt KL = c³ nehme ich an..

8

Samstag, 27. Februar 2016, 19:13

ich verstehe aber nicht wirklich wie man auf pOH = 11 kommt :(
Ich bekomme immer was anderes raus wenn ich das nachrechnen versuche.. geht das nicht etwas einfacher, von der "Näherung " aus betrachtet? Man muss bedneekn dass das eine Klausuraufgabe ist und wir dürfen da kein Taschenrechner benutzen :)

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9

Montag, 29. Februar 2016, 04:53

ich verstehe aber nicht wirklich wie man auf pOH = 11 kommt :(
Ich bekomme immer was anderes raus wenn ich das nachrechnen versuche.. geht das nicht etwas einfacher, von der "Näherung " aus betrachtet? Man muss bedneekn dass das eine Klausuraufgabe ist und wir dürfen da kein Taschenrechner benutzen :)
14- 4.7= 9.3 . pKB

Wenn die Aufgabe in der Klausur kommt, dann würde er nur konzentrationen nehmen, wo man den logarithmus von kennt.

Weil die Gleichung logarithmiert heißt:

pOH= 0.5 ( 9.3 - log( c(N3-) ))) .

log (0.01) =2 usw. also Dann würde man Zehnerpotenzen bekommen!

10

Montag, 29. Februar 2016, 19:12

Wenn die Aufgabe in der Klausur kommt, dann würde er nur konzentrationen nehmen, wo man den logarithmus von kennt.


Wobei man als Dozent mMn schon klar hätte ansagen müssen, welche Logarithmenwete dies betrifft und in welcher "Ausdehnung" er sich die Anwendung vorstellt.
Als Lehrer habe ich es immer so gehalten, dass ich \[ lg \ 2 \ \approx \ 0,3 \] für alle verpflichtend zum Präsenswissen erklärt habe. Nur genügt diese Ansage insofern nicht, als man damit wenig oder viel machen kann. Als wenig sehe ich z.B. alles aus \[ lg \ ( \ 2^n \ ) \ = \ n \ lg 2 \] Resultierende, insbesondere also \[lg \ 4 \ = lg ( \ 2^2 \ ) \ \approx \ 0,6 \]\[lg \ 8 \ = \ lg \ ( \ 2^3 \ ) \approx \ 0,9 \] an.
Ein weiterer Schritt lönnte dann z.B. sein \[lg \ 5 \ = \ lg \ \frac{10}{2} \ \approx \ 1 \ - \ 0, 3 \ = \ 0,7 \] Was sich in weiteren Beispielen unschwer fortsetzen ließe.
Nur kann man als Lehrperson nicht all dies stiilscheigend erwarten , sondern muss schon Zeit aufwenden und dies zum Gegenstand der eigenen Lehre machen. Aber wenn man es z.B. für notwendiger hält , seine Lernenden lieber mit "höherem Blödsinn" zu strapazieren, hat man für "Erdnahes" natürlich keine Zeit übrig....

Andererseits muss ich einräumen, dass die Zahlen im hier gegebenen Fall so gewählt waren, dass man mit Ausnahme von vielleicht \[ 10 ^{0,3} \ \approx \ 2 \] auch ohne Logarithmieren mit Kopfrechnen ausgekommen wäre.
Dennoch hätte ich gern einmal gewusst, mit welcher Begründung das Rechnen mit Taschenrechnern in Klausuren untersagt worden ist.

Gruß FKS

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