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Samstag, 16. Juli 2016, 20:02

Propagandafeldzug gegen Brexiter

Zitat

Nach ihrem überraschenden Rückzug geht EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit den britischen Brexit-Befürwortern Boris Johnson und Nigel Farage hart ins Gericht. Er wirft ihnen mangelnde vaterländische Gesinnung vor.

Kommentar zu Brexit-Vorkämpfer: Farage-Rücktritt ist moralisch schäbig

"Anstatt dass sie einen Plan entwickeln, verlassen sie das Schiff", kritisierte er bei einer Debatte im Europaparlament. "Patrioten gehen nicht von Bord, wenn die Lage schwierig wird - dann bleiben sie."

Er ergänzte: "Ich stelle fest, dass die strahlenden Brexit-Helden von gestern die traurigen Helden von heute sind."


Bereits Wochen vor dem Referendum wurde im deutschen Fernsehen jede passende, wie unpassende Gelegenheit wahrgenommen, Schlechtes über die führenden Befürworter des Brexits zu sagen. Ich nehme mal beispielhaft Boris Johnson :
Es soll reines Machtkalkül gewesen sein, das ihn bewegt hat. Angeblich wollte er nach Annahme des Referendums Premier werden. Immerhin lag es ja auf der Hand, dass David Cameron im Fall eines Brexit nicht im Amt würde bleiben können.
Nun wurde das Referendum zwar gewonnen und Cameron erklärte seinen Rücktritt, dennoch kam Johnson nicht zum Zuge, weil ihm sein Mitstreiter Cove die Gefolgschaft versagte und selbst für Parteivorsitz und Premierminister kandidierte. Woraufhin Johnson erklärte, nicht kandidieren zu wollen. Woraufhin er in der deutschen Öffentlichkeit nahezu unisono bezichtigt wurde, sich nun auf schäbige Weise aus der Verantwortung stehlen zu wollen. Und dies in Kenntnis der tatsächlichen Vorgänge.

EU - Juncker setzte noch einen drauf und nannte Johnsons Verhalten "unpatriotisch", weil Zitat : " Statt dass sie einen Plan entwickeln, verlassen sie das Schiff" und " Patrioten gehen nicht von Bord , wenn es schwierig wird, dann bleiben sie " .
Dummdreister geht es kaum noch. Bisher galt ein Rücktritt immer noch als ehrenwerter als das Kleben am Sessel des eigenen Amts. So macht die Einlassung von Juncker dann auch nur Sinn in Bezug auf die Frage, warum er selbst keinen Rücktritt in Erwägung zieht. Zu dem er ja unter anderen auch vom ehemaligen AfD Vorsitzenden , zur Zeit Mitglied des europäischen Parlaments, aufgefordert wurde. Und dies in mMn durchaus eindrucksvollen Worten im Rahmen einer Debatte des EU - Parlaments.

Zurück zu Johnson. Natürlich hatte der keinen konkreten Plan, wie im Fall eines zustimmenden Referendums der Brexit mit der EU zu verhandeln wäre. Aber ein Konzept hatte er schon. Hat er ja auch unmittelbar nach dem Referendum öffentlich vorgetragen . Zusammenfassung der Eckpunkte : GB verbleibt auch weiterhin enger Partner EU - Europas, und dies in praktisch jeder Hinsicht, nur beansprucht GB die alleinige Kontrolle über seine Grenzen und entscheidet über Art und Umfang der Migration ins UK .

Dass dieses Konzept bereits jetzt Makulatur ist, dafür sind allein die EU - Oberen verantwortlich. Zumal sie ja auch nicht einmal zu Vorgesprächen bereit sind. Jedenfalls nicht mit jetzigen oder zukünftigen Verantwortlichen für UK. Mit Schottlands "Erster Ministerin" Nicola Sturgeon aber schon. Jedenfalls hatten Juncker und Schulz kein Problem , die seit eh und je sezessionslüsterne Dame "unzuständigkeitshalber" zu empfangen. Und selbige auch noch zu knutschen . So zumindest im Fall von Juncker ...

Lässt man einmal verleumderische Unterstellungen und Häme beseite, dann sehe ich nichts, was man an dem Rückzug von Boris Johnson beanstanden könnte. Und warum bitte sollte er an einem Plan arbeiten, dessen Inhalt und Durchführung die zukünftige Premieministerin zu vertreten haben wird. Solange diese also Boris Johnson nicht ausdrücklich beauftragt ...

Gruß FKS

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2

Samstag, 16. Juli 2016, 22:36

Mir persönlich sind eigentlich alle an der Angelegenheit beteiligten sch... egal. Trotzdem bedauere ich das Ausscheiden Englands. Denn global gesehen haben die Einzelstaaten Europas keine Gestaltungsmöglichkeiten und keine Überlebenschance. Besser hätte ich es gefunden, wenn man innerhalb der Europäischen Gemeinschaft zu einer anderen gemeinsamen Linie gefunden hätte. Denn die jetzige, insbesonders von uns Deutschen betriebene Politik, führt ins Desaster. Wir können nicht das Auffangbecken aller Unzufriedenen, Unangepaßten, und sonstwie in ihren Ländern nicht zurechtkommenden Menschen dieser Welt sein. Wir können weder deren Überleben auf Dauer tragen, noch unser Überleben dadurch gewährleisten. Letztlich gilt auch für uns: "Hilf dir selbst, dann hilft dir "Gott"! Ist zwar traurig, aber die Realität. Denn weder "Allah", noch "Gott" werden eingreifen wenn es uns bzw. unseren Kindern und Enkelkindern "an den Kragen" geht.

3

Montag, 18. Juli 2016, 12:36

Denn global gesehen haben die Einzelstaaten Europas keine Gestaltungsmöglichkeiten und keine Überlebenschance.
Wir sollten nicht so tun, als wären ohne EU alle Staaten Europas dem Untergang geweiht, Ich jedenfalls fühle mich in dieser EU nicht sicherer als vor der Jahrhundertwende. Es ist ja auch nicht etwa ein Verdienst der EU, dass ihre Einzelstaaten nach 1945 keinen Krieg mehr gegeneinander geführt haben. Und in Bezug auf potenzielle Feinde anderer Provenienz ist die EU nicht einmal "bedingt abwehrbereit", um mal eine Bewertung zu den Fähigkeiten der Bundeswehr aus 1962 wieder aufzugreifen.
Und damit nicht genug : Selbst mehr als bescheidene und nicht annähernd ausreichende Versuche, diesem geradezu erbärmlichem Zustand abzuhelfen, bezeichnet der bundesrepublikanische "Chefdiplomat" Steinmeier als "Säbelrasseln" und "Kriegsgeheul".

Gruß FKS

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4

Montag, 18. Juli 2016, 21:16

Zitat

nicht einmal "bedingt abwehrbereit"
Da legst Du den Finger in die Wunde ! Ob die Franzosen seinerzeit, als der "Durchmarsch der Russen an den Rhein" anstand, ihre "force de frappe" für uns eingesetzt hätten, da hatte ich meine Zweifel. Ebenso bei den Tommy`s. Bei den hier später stationierten Pershing Raketen hatte ich immer die "stille Hoffnung", daß die Bundeswehr sich ihrer im Ernstfall "bemächtigt" hätte, und die Russen so wenigstens nicht ganz ohne Schaden davongekommen wären. Allein auf sich selbst gestellt hat kein Europäisches Land eine auch nur halbwegs längerfristige Perspektive auf Selbstbestimmung. Krim und Ukraine grüßen !

5

Dienstag, 19. Juli 2016, 14:51

Ob die Franzosen seinerzeit, als der "Durchmarsch der Russen an den Rhein" anstand, ihre "force de frappe" für uns eingesetzt hätten, da hatte ich meine Zweifel. Ebenso bei den Tommy`s.


Na ja, Es war von Anfang an ein Wahnsinn, einen konventionellen Angriff mit Atomwaffen stoppen zu wollen. Wie man heute anscheinend weiß, , hat man in Moskau darauf so reagiert, dass man dann besser gleich auch mit Atomwaffen angreifen sollte. Was die NATO dann wohl zu der Einsicht gebracht hat, dass man auch zu einer rein konventionellen Verteidigung in der Lage sein müsste . Und dies nicht erst am Rhein, sondern grenznah an der so genannten "Demarkationslinie" Ob die dafür bereitgestellten Kräfte im "Ernstfall" ausgereicht hätten, darf bezweifelt werden.

Zitat

Allein auf sich selbst gestellt hat kein Europäisches Land eine auch nur halbwegs längerfristige Perspektive auf Selbstbestimmung. Krim und Ukraine grüßen !

... Nur hätte bei den derzeitigen Kräfteverhältnissen auch die EU insgesamt keine Chance. Und es gibt wenig Aussicht, dass sich daran in den nächsten zehn Jahren etwas mehr als nur unwesentlich verbessert.
Gab es einmal Zweifel an der Solidarität Frankreichs, so kann heute z.B. Polen sicher sein, dass es im Verteidigungsfall mit Deutschland nicht rechnen kann. Die Abkehr Deutschlands von der Landesverteidigung war eine unverzeihliche Dummheit, die nur noch getoppt wurde durch die Begründung. mit der man sie verkauft hat . Deutschland sei ausschließlich von Freunden umgeben, hieß es. Dass diese Freunde auch Verbündete waren und sind und als solche im Verteidigungsfall Anspruch auf tatkräftige Hilfe haben, hat die ( vor allem ) rotgrünen Dummschwätzer natürlich zu keiner Zeit angefochten.

Gruß FKS

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