Der Prof. hat die "2" vor dem Edukt weggelassen. Scheint wohl üblich zu sein bei organischen Reaktionsgleichungen.
Mal abgesehen davon, dass ich auch Professoren das Recht zu willkürlichen, "brancheninternen" Sondervereinbarungen bestreite , ist der Fall eines einzigen Edukts ein ziemlich krasser Ausnahmefall, der mMn keine verallgemeinernden Rückschüsse auf vermeintlich bestehende Vereinbarungen zulässt. Wobei das Weglassen eines stöchiometrischer Koeffizienten sich hier um so mehr verbietet, als die identischen Eduktmoleküle in verschiedener Funktion "tätig" sind. Oder formulieren wir z.B. Autoprotolysereaktionen in Zukunft so ? \[ H_2O \ <-> \ H_3O^+ \ + \ OH^-\] Und Disproportionierungen z.B. wie folgt : \[H_2O_2 \ -> \ H_2O \ + \ O_2\] Peter 57 hat ja bereits dankenswerter Weise darauf hingewiesen , dass es sich hier formal um eine Disproportionierung handelt.
Der rechte Benzolring besitzt im Übrigen zwei Ethylgruppen.
Ich bin mir aber sicher, dass dies in Ihrem Eröffnungsbeitrag ursprünglich nicht so geschrieben war
Scheint eine Umgruppierung gegeben zu haben, wobei mir die genauen Vorgänge unklar sind.
Was nachvollziebar ist. Denn abgesehen von der Ungewöhnlichkeit der Metastellung des Zweitsubstituenten liegt der Mechanismus auf der Hand . Wie Sie selbst bereits angedeutet haben , kehrt sich die Friedel - Craft - Ethylierung um, wobei der als Zwischenprodukt entstehendende kationische Komplex das einfach substituierte Edukt elektrophil angreift, zumal das einfach ethylierte Benzol bekanntlich reaktionsfähiger ist als das Benzol selber.
Wobei die Frage nach der Metastellung offen bleibt und ich bereits jetzt gespannt bin , wie der Aufgabensteller sich aus dieser Bredouille herausreden wird. Mit der Bitte, Selbiges hier zu berichten
Gruß FKS