Sie sind nicht angemeldet.

Guten Tag lieber Gast, um »treffpunkt-naturwissenschaft.com« vollständig mit allen Funktionen nutzen zu können, sollten Sie sich erst registrieren.
Benutzen Sie bitte dafür das Registrierungsformular, um sich zu registrieren. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Montag, 20. Februar 2017, 11:58

Konzeptionelles Problem bei Pufferlösungen

"Welche Effekte treten auf, wenn Sie zu einer Lösung von 100 mmol NaHCO3 50 mmol HCl geben?"

Die als richtig angegebene Antwort für diese Frage lautet: Entstehung eines Puffersystems und Absenkung des pH-Wertes.

Hierzu ein Verständnisfrage: Werden die Protonen der Salzsäure hier nicht vom Hydrogencarbonat abgepuffert? Da Hydrogencarbonat und Salzsäure im Verhältnis 2:1 vorliegen, sollte der pH-Wert nicht konstant bleiben, da die Salzsäure ihre Deprotonierbarkeit erschöpft, bevor die Pufferkapazität erreicht ist? Ich verstehe nicht, wie in dieser Aufgabe gleichzeitig von einer Abpufferung und pH-Absenkung die Rede sein kann. Wäre damit nicht die "Idee" des Puffers ad absurdum geführt? Ich bin dankbar für jede Aufklärung von eventuellen Missverständnissen meinerseits.

MfG
gregattac

  • »Auwi« ist männlich
  • »Auwi« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 226

Registrierungsdatum: 9. März 2013

  • Nachricht senden

2

Montag, 20. Februar 2017, 20:14

Die "Musterantwort" ist schon etwas komisch, denn welche Absenkung des pH-Wertes ist eigentlich gemeint ?
Vor der Vermischung sind zwei verschiedene Lösungen da. Nach der Vermischung nur noch eine, welche 50 mmol NaHCO3 neben 50 mmol NaCl enthält, denn das CO2 dürfte man wohl als entwichenes Gas betrachten.
Daß eine NaHCO3 Lösung Pufferwirkung besitzt ist sicher unumstritten.
Da aber die Volumina der Lösungen unbekannt sind, ist eine entsprechende "Berechnung" nicht möglich.
Bezieht man die Absenkung des pH-Wertes jedoch auf die einzelnen Lösungen vor der Vermischung, ist die Aussage trivial "richtig".

3

Mittwoch, 22. Februar 2017, 11:57

Eine weitere Aufgabe aus dem unergründlichen "Chemie für Mediziner" Fragenkatalog:

Dihydrogenphosphat (H2PO4-) ist eine schwache Säure (pKs=7). Wie groß ist der pH-Wert einer Lösung von 100mmol NaH2PO4, der 50 mmol Natronlauge zugesetzt wurden?

Kann mir jemand hier mit einem Rechenansatz weiterhelfen? Ich dachte zunächst, das Dihydrogenphosphat würde die 50mmol OH- Ionen zu Wasser neutralisieren und mit 50mmol H2PO4- verbleiben. Den pH-Wert habe ich mit der Formel für schwache Säuren berechnet: pH= [pKs-log(c)]/2. Die Antwort sieht jedoch einen pH-Wert von 7 vor.

Vielen Dank im Vorraus!

  • »Auwi« ist männlich
  • »Auwi« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 226

Registrierungsdatum: 9. März 2013

  • Nachricht senden

4

Donnerstag, 23. Februar 2017, 14:40

Bei der angegebenen Vermischung (Reaktion) entsteht ein Gemisch aus
50mmol der schwachen Säure NaH2PO4 mit dem pKs=7 und 50mmol der korrespondierenden Base Na2HPO4
Für einen solchen Fall gilt die Henderson-Hasselbalch-Gleichung:
pH=pKs + lg[c(Salz)/c(Säure)] also pH = 7 + lg(1) = 7

Social Bookmarks

Buchvorstellung: