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Freitag, 9. August 2013, 11:29

Lavabit

Auch unsere ach so frommen Amis, fordern letztendlich immer Opfer... http://lavabit.com/

Der oft zitierte "gläserne Mensch" der Zukunft ist längst Realität. Die Unverschämtheit und Kaltblütigkeit in Bezug auf die Privatsphäre mit der die Rechte des Bürgers heute mit Füßen getreten werden erstaunt, des Umfanges wegen, dennoch schon. Geradezu unterhaltsam fand ich, wie sich Fr. Merkel da aus der Mitwisserschaft und gefälliger "Duldung" winden und die Bürger für dumm und dämlich verkaufen wollte. Was erwartet man nun für großartige Aussagen von diesem Steinmeier von der politischen "Gegenseite"? Die sitzen doch alle in einem Boot und sehen nur nach ihrem Tagesgeschäft auf dem Trockenen. Die "drei Affen" sind dabei aber offenbar überaus hilfreich.

Der BND nennt sich bei uns in Österreich HNaD siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Heeresnachrichtenamt

Heute laufen in Österreich halberzig bestätigten Meldungen zufolge, in den drei großen Zentren Neulengbach, Hainburg und Penzing noch immer ca. 700-750 gutbezahlte Mitarbeiter herum. Und was da im Land schon seit gut 40 Jahren im Laufen ist, geht aus dem Artikel einer seriösen Tageszeitung klar hervor: http://diepresse.com/home/politik/aussen…h-abgeschlossen

  • »jilly« ist weiblich

Beiträge: 12

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2

Sonntag, 11. August 2013, 22:51

ich finde es auch unglaublich, wie sich die Regierungen winden. Auch ich bin mir sicher, dass Politiker jeder Couleur wußten was gespielt wird. Diese Spiel "ich weiß von nix" geht mir gewaltig auf den Nerv!

Es entsetzt mich aber auch, wie wenig Protest so ein Verhalten hervorruft. Die Leute lassen sich einfach für blöd verkaufen und kapieren nicht wie wir uns Schritt für Schritt einem Überwachungstaat nähern und freiwillig auf hart erkämpfte Rechte verzichten.

3

Donnerstag, 15. August 2013, 11:33

Es entsetzt mich aber auch, wie wenig Protest so ein Verhalten hervorruft. Die Leute lassen sich einfach für blöd verkaufen und kapieren nicht wie wir uns Schritt für Schritt einem Überwachungstaat nähern und freiwillig auf hart erkämpfte Rechte verzichten.
In der Tat. Aus aktuellem Anlass kann ich noch einen weiteren Aspekt hinzufügen. Hattest Du schon mit Windows 8 Kontakt?

Mein Produktivrechner macht immer so nach 15-20 Min. schlapp und der Bildschirm zeigt dann nur ein langweiliges Altrosa. Gut nach 4 Jahren ist die Lebenszeit erreicht. Kurzum Win 8 mit Kacheln ist schon einmal ein "geniales Marketingkonzept der Entwickler" für Arbeitsrechner in Firmen Behörden u.ä. - gut hat man hinzunehmen.
So nun kauft man MS-Office 2013 (Home&Business) für €219 im Handel. Dafür bekommt man keine Software sondern nur den Code. Ziehen darf man die Software auf eigene Kosten dann selbst.

Dann wird es spannend: Dafür braucht man einen kostenpflichtigen Internetzugang und ein Konto bei Microsoft. Für dieses Konto sind Name, Anschrift und Geburtsdatum einzutragen. Damit kann man sich dort anmelden - fast, denn erst kommt noch ein Bestätigungs-Mail. MS-Outlook, oder MS LIve-Mail ist leider Bestandteil des Softwarepaketes. Ohne Bestätigung auch keine Mail-Software zur Bestätigung...

Wenn nun die Einrichtung des Internetzuganges nicht klappt kann man den Rechner heute eigentlich wegschmeißen. Technische Hotlines sind zwar unter Mehrwegnummern behilflich - nach € 50 endet zwar auch dort dann gerne der gute Rat ohne Lösung des Problemes. Nach vielen Stunden findet man aber auch ggf. so die Lösung (drei Netzwerkkabel am Router vertragen sich bei A1 halt nicht). Die Hotline ist für diesen Tipp dafür aber dankbar.

Hat man dann erst einmal sein Konto über einen anderen PC eingerichtet, Mailboxen und Office2013 installiert, dann kommen beim Herunterfahren auch schon die ersten Updates. Künftig bleibt der neue PC beim Neustart aber einfach dunkel (kein HDMI-Signal meldet der neue Monitor, der statt VGA jetzt auch die benötigte HDMI Verbindungsmöglichkeit mitbringt)...

Mit einem Wort: Windows 8 ist Mist - die Technik heute bis hin zur geplanten Obsoleszenzm.E. ebenso. Wichtig ist den Herstellern nur - dafür aber gleich vorweg, beim Käufer der im Laden bezahlt, rasch noch alle persönl. Daten abzugreifen. Wo der dann bleibt ist denen völlig egal - und damit sind wir wieder bei Deinem obigen Kommentar.

Aber wie entkommen - ein schlichter Rechnungsblock wie einst?
Wie meldet man dann aber Mitarbeiter bei der SVA an, betreut die Homepage, macht die Buchhaltung, gestaltet Prospekte, Menükarten u.v.m, oder programmiert die Bonkasse, bringt Fotos aus der Digitalkamera aufs Papier und hält Kundenkontakte, oder nimmt heute Buchungen entgegen? Wie aktiviert man die Hoteltelefonanlage und erfasst die Gebühren, wie soll man Überweisungen bei der Bank tätigen, oder den Maximumwächter am Stromzähler steuern?

Ich habe diese Technik und deren dahingehenden destruktiven Entwicklungen der letzten Jahre so satt!!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »hw101« (15. August 2013, 11:44)


  • »jilly« ist weiblich

Beiträge: 12

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4

Donnerstag, 15. August 2013, 23:02

damit rennst du bei mir offene Türen ein!
Ich selbst habe kein Windowas 8, aber meine Tochter schlägt sich gerade damit herum ... ich höre nur immer mal wieder Wutausbrüche und wir anderen schütteln den Kopf. Wir konnten bis jetzt unseren Drucken nicht mit dem Teil zusammenarbeiten lassen. Aber in der Tat, wie kommt man ohne Mikrosoft, google und co zurecht?
Ich bin nach einigem Hin und Her wieder zurück zu XP .... das "gehorcht" mir einigermaßen, aber auch damit bin ich fest mit den üblichen Anbietern für diverse Anwendungen verbunden, man kommt nicht mehr an ihnen vorbei! Das macht auch mich kirre!
Deshalb mein Versuch wenigstens die Suchmaschine privat zu halten und sobald dieser holländische Mailanbieter seine sein Angbot wahrmacht bin ich wohl dabei ..... weil es mich einfach ärgert .... es ist ein etwas hilfloser Versuch sich unabhäniger von den allzu neugierigen "Großen" zu machen.

5

Freitag, 27. September 2013, 15:24

Es entsetzt mich aber auch, wie wenig Protest so ein Verhalten hervorruft. Die Leute lassen sich einfach für blöd verkaufen und kapieren nicht wie wir uns Schritt für Schritt einem Überwachungstaat nähern und freiwillig auf hart erkämpfte Rechte verzichten.
Mich "entsetzt" anderes . Nämlich einerseits die Art und Weise, wie hier diskutiert wird. Zwar verwende auch ich gelegentlich Formulierungen wie " für blöd verkaufen lassen". Nur sollte man dabei schon beachten, dass solche Äu0erungen persönlichen Charakter annehmen, wenn sich andere Diskussionspartner in einer Weise eingelassen haben, dass sie sich persönlich einbezogen fühlen müssen in die Menge derer, die sich angeblich " für blöd verkaufen lassen und nicht kapieren..."
Im Übrigen ist es ja wohl so, dass es durchaus Gründe gibt,für eine schärfere Überwachung und man sich deshalb auch einmal mit der Frage beschäftigen sollte, wer in den vergangenen 50 Jahren die Ursachen dafür gesetzt hat, dass die Sicherheitsbehörden, angefangen bei der Polizei personell und materiell aufrüsten mussten ,um die Gewalt nicht noch weiter ins Kraut schießen zu lassen als sie es leider trotzdem getan hat. Und wer die politische Verantwortung trägt dafür , dass sich all dies so entwickeln konnte

Gruß FKS

  • »jilly« ist weiblich

Beiträge: 12

Registrierungsdatum: 10. März 2013

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6

Freitag, 27. September 2013, 23:10

Es entsetzt mich aber auch, wie wenig Protest so ein Verhalten hervorruft. Die Leute lassen sich einfach für blöd verkaufen und kapieren nicht wie wir uns Schritt für Schritt einem Überwachungstaat nähern und freiwillig auf hart erkämpfte Rechte verzichten.
Mich "entsetzt" anderes . Nämlich einerseits die Art und Weise, wie hier diskutiert wird. Zwar verwende auch ich gelegentlich Formulierungen wie " für blöd verkaufen lassen". Nur sollte man dabei schon beachten, dass solche Äu0erungen persönlichen Charakter annehmen, wenn sich andere Diskussionspartner in einer Weise eingelassen haben, dass sie sich persönlich einbezogen fühlen müssen in die Menge derer, die sich angeblich " für blöd verkaufen lassen und nicht kapieren..."
Im Übrigen ist es ja wohl so, dass es durchaus Gründe gibt,für eine schärfere Überwachung und man sich deshalb auch einmal mit der Frage beschäftigen sollte, wer in den vergangenen 50 Jahren die Ursachen dafür gesetzt hat, dass die Sicherheitsbehörden, angefangen bei der Polizei personell und materiell aufrüsten mussten ,um die Gewalt nicht noch weiter ins Kraut schießen zu lassen als sie es leider trotzdem getan hat. Und wer die politische Verantwortung trägt dafür , dass sich all dies so entwickeln konnte

Gruß FKS

Zitat von FKS

Mich "entsetzt" anderes . Nämlich einerseits die Art und Weise, wie hier diskutiert wird. Zwar verwende auch ich gelegentlich Formulierungen wie " für blöd verkaufen lassen". Nur sollte man dabei schon beachten, dass solche Äu0erungen persönlichen Charakter annehmen, wenn sich andere Diskussionspartner in einer Weise eingelassen haben, dass sie sich persönlich einbezogen fühlen müssen in die Menge derer, die sich angeblich " für blöd verkaufen lassen und nicht kapieren..."
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum Sie sich scheinbar selbst angesprochen fühlen und möchte betonen, dass das nicht meine Abicht war.
Es gab und gibt aber offenbar eine breite Mehrheit in Deutschland, die sich für dieses Thema in keiner Weise sensibilisieren ließ und denen Rechte die Freiheit betreffen im Vergleich zu Sicherheitsgarantien, die sowieso keiner einhalten kann, nichts wert sind.
Im Übrigen hat sich ja im Nachhineinen herausgstellt, dass man zu dem Zeitpunkt als wir hier diskutiert haben, die Wahrheit sagen wir mal sehr großzig schöngefärbt hat im eigenen Interesse.

Gruss
jilly

Gruß FKS

7

Mittwoch, 2. Oktober 2013, 17:10

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum Sie sich scheinbar selbst angesprochen fühlen und möchte betonen, dass das nicht meine Abicht war.
Es gab und gibt aber offenbar eine breite Mehrheit in Deutschland, die sich für dieses Thema in keiner Weise sensibilisieren ließ und denen Rechte die Freiheit betreffen im Vergleich zu Sicherheitsgarantien, die sowieso keiner einhalten kann, nichts wert sind.
Im Übrigen hat sich ja im Nachhineinen herausgstellt, dass man zu dem Zeitpunkt als wir hier diskutiert haben, die Wahrheit sagen wir mal sehr großzig schöngefärbt hat im eigenen Interesse.
Dass es eine breite Mehrheit gibt, die sich " für dieses Thema in keiner Weise sensibiliseren ließ" gibt Ihnen doch um so weniger das Recht , davon zu sprechen, dass sich sich eben diese Mehrheit " für dumm verkaufen" ließe. Und wenn überhaupt , so brilliant informiert, dass Sie sich das herausnehmen könnten , dafür finden sich in Ihren bisherigen Einlassungen ja auch nicht gerade viele Hinweise...
Im Übrigen frage ich mich, von welchen "Sicherheitsgarantien" Sie oben sprechen und wer bitte " man " sein soll , der die "Wahrheit sehr großzügig schöngefärbt" haben soll "im eigenen Interesse" .
Wenn Sie mit Ihren angeblich so " hart erkämpften Rechten" den in Deutschland praktizierten Datenschutz meinen, dann kann ich für meine Person nur sagen, dass mir der status quo ante durchaus Datenschutz genug war und ich mich von dessen Weiterungen mehr belästigt als geschützt fühle . Dass der gesamte Datenschutz in hohem Maße bürokratietreibend ist, kann ja wohl kaum bestritten werden. Und dass er in zunehmendem Maße zum "Täterschutz" degeneriert erscheint, wohl auch nicht....

Gruß FKS

8

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 11:37

Dass der gesamte Datenschutz in hohem Maße bürokratietreibend ist, kann ja wohl kaum bestritten werden.
Das ist richtig, aber als Vertreter einer anderen Meinung muss ich schon auch dagegen halten, dass im Gegenzug die "Datensammelwut" der Behörden einen mindestens ebensolchen Aufwand generiert und dies auch noch gleichzeitig bei den Behörden selbst und bei den Betroffenen. Da sei nur mal als Beispiel das deutsche ELSTER / ELStAM genannt, wo man als Unternehmer praktisch alternativlos gezwungen wird, sich das zuständige Finanzamt in die eigene EDV hereinzuholen - alles automatisiert und nicht kontrollierbar. Eine Perversion.

Im Allgemeinen erscheint mir die Idee, den "Vater Staat" in seinen Bemühungen um Informationsbeschaffungen ein bisschen einbremsen zu wollen, durchaus sympathisch. Zumindest bin ich froh, dass es in der heutigen BRD keine Behörden gibt mit ähnlichen Befugnissen, wie sie einst Sicherheitsdienst (SD) oder StaSi hatten. Dies vor allem unter dem Eindruck der Schilderungen von Familienmitgliedern, die in Konflikt mit diesen Behörden geraten waren und dies völlig ohne Rechtsgrundlage.

Unsympathisch kommt m.E. allerdings die momentane öffentlich aufgebauschte Entrüstung über mangelnden Datenschutz daher. Da sind die jetzigen Schreihälse doch oft auch die, die höchstselbst bereitwillig bei facebook ihren Namen, ihren momentanen Aufenthaltsort, ihren "Beziehungsstatus" und die neuesten Urlaubsfotos nebst Frau und Kindern zum Prahlen veröffentlichen.

9

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 19:54

Das ist richtig, aber als Vertreter einer anderen Meinung muss ich schon auch dagegen halten, dass im Gegenzug die "Datensammelwut" der Behörden einen mindestens ebensolchen Aufwand generiert und dies auch noch gleichzeitig bei den Behörden selbst und bei den Betroffenen. Da sei nur mal als Beispiel das deutsche ELSTER / ELStAM genannt, wo man als Unternehmer praktisch alternativlos gezwungen wird, sich das zuständige Finanzamt in die eigene EDV zu hereinholen - alles automatisiert und nicht kontrollierbar. Eine Perversion.
Die Betroffenheit wird naturgemäß individuell verschieden empfunden. Aber im Ergebnis nervt mich das ElStAM - Verfahren auch nicht gerade wenig. ELSTER hingegen war mir insofern angenehm, als es mir doch so viel Schreibarbeit beim Erstellen der Einkommensteuererklärung erspart hat, dass ich es trotz der Tücken des Programms als Erleichterung empfunden habe.

Dennoch fühle ich mit denen, die sich nicht freiwillig dafür entschieden haben und nun dazu genötigt werden, sich daran zu beteiligen.

Bei ELStAM bin ich wegen meiner Putzhilfe dabei und habe viele Stunden damit verbringen müssen, meine Registrierung zu platzieren. Dauerhaft nervend bleibt aber der Zwang , dass sich die Zahl der PIN's mit denen ich hantieren muss, weiter erhöht hat. Und letzlich die zusätzliche Schreiberei, weil irgendwo im Staatsapparat irgendetwas nicht richtig funktioniert . So habe ich vor wenigen Tagen ein Schreiben des Finanzamts erhalten, dass ich " als Arbeitgeber nach den uns vorliegenden Informationen noch nicht in das ELStAM - Verfahren eingestiegen" sei.

Dem Wisch habe ich noch nicht beantwortet und bis dato die Absicht, dem FA bündig mitzuteilen, dass mir das Ganze zuviel sei und ich sie bitte, meine bisherigen Angaben fortzuschreiben , ich andernfalls das Arbeitsverhältnis notfalls würde kündigen müssen. Denn dass ich wegen diesem Mist noch einen Steuerberater beschäftige, wäre wirklich zuviel des Guten. Ich bin durchaus ausreichend bedient mit der bisherigen Bürokratie, verbunden mit dem Umstand, dass sich mein Kostenaufwand für die Putzhilfe durch Lohnsteuer und Sozialabgaben um etwa 80 % des Nettolohns erhöht. Und ich auch noch nicht vergessen habe, dass ich im Rahmen einer Auseinandersetzung mit dem zuständigen Finanzbeamten über die mir versagte Anerkennung meiner Aufwendungen für Arbeitszimmer , von eben diesem Beamten zu hören bekam, dass das Anfertigen von Steuererklärungen eine Privatsache sei, die damit verbrachte Zeit also irrelevant sei bei der Frage , ob Kosten für Arbeitszimmer anerkannt werden könnten, noch könnten die entstandenen Aufwendungen in irgend einer andern Weise steuermindernd geltend gemacht werden.

Zitat

Im Allgemeinen erscheint mir die Idee, den "Vater Staat" in seinen Bemühungen um Informationsbeschaffungen ein bisschen einbremsen zu wollen, durchaus sympathisch. Zumindest bin ich froh, dass es in der heutigen BRD keine Behörden gibt mit ähnlichen Befugnissen, wie sie einst Sicherheitsdienst (SD) oder StaSi hatten. Dies vor allem unter dem Eindruck der Schilderungen von Familienmitgliedern, die in Konflikt mit diesen Behörden geraten waren und dies völlig ohne Rechtsgrundlage.
Dem kann ich in vollem Umfang zustimmen.

Aber für meine Gesamtbewertung ist weniger ausschlaggebend, welche Daten ein Staat sammelt, als mehr die Frage, was er auf Grund dieser Daten veranlasst. Solange er meine Daten nur hat, davon aber nicht zu meinem Nachteil Gebrauch macht, nehme ich das Ganze gelassen. Gleichwohl ich natürlich weiß, dass dem Missbrauch am einfachsten dadurch vorzubeugen ist, dass die Daten gar nicht erst "gesammelt" werden.

Andererseits aber gibt es nun einmal Kriminalität und Terrorismus, zu deren Bekämpfung auch prophylaktisch gespeicherte Daten beitragen können. So muss jeder für sich entscheiden , welches Risiko er für sich als das Größere empfindet. Natürlich bin ich nicht in der Lage , hier die Wahrscheinlichkeiten zu quantifizieren. Dennoch habe ich für meine Person entschieden, dass ich lieber mit dem Risiko leben möchte, dass der Staat meine Daten absichtlich oder versehentlich zu meinen Lasten missbraucht, als dass eine defizitäre Datenlage seitens der Sicherheitsbehörden möglicher Weise dazu beiträgt, dass ich zum Opfer von Kriminellen oder Terroristen werde.
Unsympathisch kommt m.E. allerdings die momentane öffentlich aufgebauschte Entrüstung über mangelnden Datenschutz daher. Da sind die jetzigen Schreihälse doch oft auch die, die höchstselbst bereitwillig bei facebook ihren Namen, ihren momentanen Aufenthaltsort, ihren "Beziehungsstatus" und die neuesten Urlaubsfotos nebst Frau und Kindern zum Prahlen veröffentlichen.
So ist es. Und da , die "öffentlich aufgebauschte Entrüstung" vor allem die Person von Frau Merkel zum Ziel hatte und hat , erlaube ich mir , noch dieses anzufügen :

Meiner Meinung nach hat sich Frau Merkel genau richtig verhalten. So hat sie sich zur Beteiligung von BND und Verfassungsschutz an der NSA - Datenabschöpfung nicht selbst geäußert , sondern den jeweiligen Präsidenten den Vortritt gelassen und es vernünftiger Weise auch vermieden, deren Einlassungen öffentlich zu bewerten . Denn abgesehen von dem, was sich jeder intelligente Mensch denken kann , beruht alles , was ein Regierungschef darüber hinaus über die Arbeit der eigenen Geheimdienste zu wissen meint , auf Berichten der Chefs eben dieser Geheimdienste. Zuzüglich dem, was z.B. Frau Merkel von Herrn Obama erfahren hat, der aber in Bezug auf die Abhängigkeit von den Berichten seiner Geheimdienste im Grunde auch nicht besser dran ist als Merkel.

Und selbst den Chef eines Geheimdiensts betreffend kann man eher nicht davon ausgehen, dass der über alles , was seine Untergebenen tun , in vollem Umfang informiert ist . Denn nach meiner Kenntnis gilt auch in Bezug auf die Führung, dass jeder Mitarbeiter nur soviel wissen darf, wie zum Erfüllen seiner Aufgaben notwendig ist. So jedenfalls meine Kenntnis und eigene Erfahrung im Umgang mit militärischen Geheimnissen bei der Bundeswehr.

Gruß FKS

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10

Mittwoch, 9. Oktober 2013, 20:14

Eugen Roth hat das "Dilemma" wie folgt beschrieben:

Ein Mensch, der recht sich überlegt,
Daß Gott ihn anschaut unentwegt,
Fühlt mit der Zeit in Herz und Magen
Ein ausgesprochnes Unbehagen
Und bittet schließlich Ihn voll Grauen,
Nur fünf Minuten wegzuschauen.
Er wolle unbewacht, allein,
Inzwischen brav und artig sein.
Doch Gott, davon nicht überzeugt,
Ihn ewig unbeirrt beäugt.

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