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1

Sonntag, 18. August 2013, 12:27

Wie ein Hornissennest erfolgreich bekämpfen?

Seit geraumer Zeit stören am Abend viele Hornissen und lassen Kundschaft dann oft ängstlich flüchten.
Nun hat ein Gast endlich das Nest an einer unzugänglichen Stelle über einem Balkon ausgemacht (und ist umgezogen). Die Bekämpfung ist insofern schwierig, da am steilen Dach keine rechtzeitige Flucht nach Einbringung eines Insektensprays möglich ist.

Wie also diese schädlichen Biester, die nebenbei wie schon aus leidvoller Erfahrung, an anderer Stelle aufgetreten, effektiv bekämpfen, ehe die sich wieder durch Isolierung und Dampfsperre im Dach fressen und das feuchte stinkige Material unschöne Flecken nach innen schlägt?
Das Hotelzimmer selbst ist ohnehin nicht mehr zu vermieten.

Um diese Zeit wäre es wichtig auch die Brut und neuen Königinnen zu erfassen ehe das Nest richtig groß wird. Hat wer einen Tipp wie man dieser Kolonie effektiv den Garaus macht?

2

Montag, 19. August 2013, 10:53

Da ich davon ausgehe, dass sich das Problem in einem österreichischen Hotel abspielt, ist eine Antwort für mich schwierig, da ich die dortige Rechtslage nicht kenne.

Ich kann allenfalls von meinen diesbezüglichen Erfahrungen in Deutschland berichten, da bei mir regelmäßig Hornissen nisten. An unbedeutenden Gebäuden (Scheune, Garage, etc.) lasse ich sie einfach gewähren. Spätestens mitte September sind sie eh ausgeflogen und dann darf man das Nest auch legal selbst entfernen.

Einmal hatten wir aber den Fall, dass sie in einem Balkon mit dahinter liegendem Kinderzimmer genistet haben, da wollte ich sie auch lieber weg haben. Eine Bekämpfung jeglicher Art, sowohl in Eigenregie, als auch vom Kammerjäger, ist aber in D illegal, da die Hornisse hier (m.E. vollkommen zu Recht) unter strengem Naturschutz steht. Da ich mich diesbezüglich nicht strafbar machen wollte, musste ich in den sauren Apfel beißen und einen befugten Schädlingsbekämpfer engagieren, der das Nest fachmännisch umgesiedelt hat. Der hat auch gleich den Papierkram mit der Naturschutzbehörde mit erledigt und letztendlich hat es nur unerheblich mehr gekostet als eine Beseitigungs-Aktion in Eigenregie.

Deshalb also erst einmal der Rat, die Rechtslage in Ö zu beachten, um Ärger zu vermeiden. Wenn Sie das schon getan haben, das Nest entfernen dürfen, nicht noch 4 Wochen warten wollen, aber nicht vernünftig an das Nest herankommen, dann bleibt eigentlich nur die aufwändige Lösung durch Zugang von außen mit einer Leiter, Drehleiter, Teleskopmast oder ähnlichem (gibt es bei der Feuerwehr, Bauunternehmungen, etc.). Gibt es einen Imker, der in der Nähe Bienenvölker hält? Die sind über die Anwesenheit von Hornissen nämlich auch nicht glücklich und bestimmt gerne behilflich...

3

Montag, 19. August 2013, 15:51

Bei uns erledigt das die Feuerwehr gegen eine kleine Spende für die Kaffeekasse oder ein kühles Bier nach dem "Einsatz". Von einer Bekämpfung in Eigenregie würde ich abraten, besonders wenn sich das Nest an einer unzugänglichen Stelle befindet, um sich nicht selbst zu gefährden. Die geeignete Ganzkörperschutzausrüstung wirst Du ja wohl auch nicht bereit liegen haben.

testtest

unregistriert

4

Montag, 19. August 2013, 21:23

Zitat

Bei uns erledigt das die Feuerwehr gegen eine kleine Spende für die Kaffeekasse


Naja...? Ich habe mal angefragt wegen eines Wespennestes an unzugänglicher Stelle. Die wollten 150 € für das Ansehen und gaben als Rat, die Pflanzsteine zur Kellerwohnung, in denen die Wespen siedelten, unter Ihrer Aufsicht durch ein Tiefbauunternehmen vorsichtig ausheben zu lassen. Ich denke das wäre eine grössere Spende geworden.

Hornissen verlassen ihr Nest Ende September, also: Geduld! Hornissen sind in manchen Gebieten in Österreich geschützt. Steiermark z.B.

5

Dienstag, 20. August 2013, 08:29

...

Deshalb also erst einmal der Rat, die Rechtslage in Ö zu beachten, um Ärger zu vermeiden. Wenn Sie das schon getan haben, das Nest entfernen dürfen, nicht noch 4 Wochen warten wollen, aber nicht vernünftig an das Nest herankommen, dann bleibt eigentlich nur die aufwändige Lösung durch Zugang von außen mit einer Leiter, Drehleiter, Teleskopmast oder ähnlichem (gibt es bei der Feuerwehr, Bauunternehmungen, etc.). Gibt es einen Imker, der in der Nähe Bienenvölker hält? Die sind über die Anwesenheit von Hornissen nämlich auch nicht glücklich und bestimmt gerne behilflich...


Tatsächlich stehen die Tiere auch bei uns in Österreich unter Schutz. Ob es von der EU oder Naturschutzbehörde einen Fond für den dahingehenden Verdienstentgang gibt...? Wohl eher nicht. Da kann man also doch nur warten bis der Sommer vorbei ist.

Vom Balkon aus sind es ums Eck nur ca 2m bis zum Ziel. Ich hatte da erst an so ein Profigerät wie im Bild gedacht. Dem Wasser könnte man ggf. auch ein paar Milliliter Vergrämungsmittel wie z.B. Toluen mit 25g/l Esfenvalerat, oder 480g/l Thiacloprid beimischen und auf das Einflugloch halten. Aber wenn die Nester unter strengem Schutz stehen, dann macht diese Aktion keinen Sinn und könnte nur sehr teuer werden...


6

Dienstag, 20. August 2013, 08:48

Aber wenn die Nester unter strengem Schutz stehen, dann macht diese Aktion keinen Sinn und könnte nur sehr teuer werden...
Nichts gegen Ihre Gäste, aber im Umfeld eines Hotels, wo man praktisch unter ständiger Beobachtung von fremden Leuten steht, würde ich es auch nicht riskieren. Es gibt immer irgend einen Schlaumeier, der einen denunziert...

7

Mittwoch, 21. August 2013, 10:24

Als Betreiber eines Hotels würde ich wahrscheinlich so vorgehen: zuerst bei der zuständigen Naturschutzbehörde anrufen und dahingehend argumentieren, dass von dem Nest eine unmittelbare Gefahr für die Hotelgäste ausgeht. Schließlich ist es einem als Betreiber nicht zumutbar, jeden einzelnen Gast auf eine eventuelle Insektenstich-Allergie zu befragen. Außerdem kann es Leute geben, die von ihrer Allergie gar nichts wissen, was insbesondere bei Familien mit Kleinkindern plausibel klingt.

So sollte man sowohl die Sondergenehmigung zur Entfernung, als auch Infos über das weitere Vorgehen erhalten, vermutlich dann Umsiedlung durch Feuerwehr oder Kammerjäger.

8

Mittwoch, 21. August 2013, 13:06

Erstaunlich auch, wie sich in den letzten Jahrzehnten Politik, Recht und Gesellschaft entwickelt haben. Noch vor 30 Jahren wäre z.B. eine Bekämpfung kein Thema gewesen.

Danke für die zahl- und hilfreichen Antworten zum Thema. Die Zeit heilt wohl sprichwörtlich alle Wunden...

9

Donnerstag, 3. Oktober 2013, 15:25

Na diese Tierchen sind bei uns auch gut bekannt, aber hier streng geschützt: http://iptv.orf.at/stories/2200946/

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10

Freitag, 4. Oktober 2013, 12:35

In einer chinesischen Provinz soll es "daumengroße" Hornissen geben, die in diesem Jahr schon mehr als 40 Menschen "getötet" haben...(-im Spiegel meine ich es gelesen zu haben..)

war wohl in Focus.
http://www.focus.de/panorama/welt/heftig…id_1119726.html

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