Danke für die Antwort!
Denn CaCO3 reagiert nach meiner Kenntnis nicht mit Ammoniak
Genau das ist ja der Punkt, auf den ich hinauswollte. Ich kenne nämlich auch keine solche Reaktion. Aber es ist ja gar nicht gesagt, dass das CaCO3 mit dem Ammoniak
reagieren müsste (so wie man mir das als Kind zu erklären versuchte). Was ich behauptet habe war lediglich, dass die Beimengung von CaCO3 zur Stroheinstreu das Ausgasen/die Entstehung von Ammoniak verhindert. Denn dass es funktioniert, ist unbestritten. Und dass es sich bei dem Phänomen letztendlich um
irgendeine Art chemische Reaktion handeln muss, ist ebenfalls unbestritten. Denn würde die Wirkung des Futterkalks allein auf dem Aufsaugen des Urins und dem daraus folgenden "Trockenlegen" des Einstreu-Sumpfes beruhen, dann hätten unsere Altvorderen ganz sicher nicht Futterkalk verwendet, denn den musste man kaufen. Während es Sägemehl (mit gleicher Saugwirkung) damals in Massen kostenlos gab.
Ich habe da noch eine Überlegung im Hinterkopf: ist es möglich, dass es sich gar nicht um eine "klassische" anorganische Reaktion handelt, sondern das Phänomen im weitesten Sinne etwas mit Biochemie zu tun hat? Die Entstehung von Ammoniak aus Tier-Urin beruht ja letztendlich auf einer biochemischen Umwandlung von Harnstoff durch irgendwelche Mikroorganismen. Ist es denkbar, dass das CaCO3 die Tätigkeit der Bakterien einfach unterbindet?
So nehme ich an, dass hier jemand - mMn verständlicher Weise - übersehen hat, dass CaHCO3 als "doppelt kohlensaurer Kalk" bezeichnet wurde/ wird.
Sie meinen, dass man unter dem im Landhandel erhältlichen "Futterkalk" also nicht CaCO3, sondern CaHCO3 zu verstehen hätte? Das kann ich so gut wie ausschließen. Zum Beispiel:
http://www.koenig-agrar.de/kohlensaurer-…kalk-p-823.html