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Donnerstag, 10. Oktober 2013, 12:24

Selbst Nobelpreisträger scheinen heute nicht gefeit...

Langsam sollten auch die Medien den Blick endlich nach vorne statt zurück richten. Schlägt man heute bei uns die Tageszeitungen auf, dann bleibt einem fast das Frühstückssemmerl im Halse stecken. Geht es nach der Kleinen Zeitung sollte ich als Österreicher des aktuellen Anlasses wegen, wieder einmal die Garderobe wechseln und mir das Büßerhemd überziehen und schuldbewusst mit gesenktem Blick in mich gehen.

Siehe Artikel: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/…-fotograf.story

Mir hängen diese ewigen Schuldzuweisungen für meine Staatszugehörigkeit und den Verbrechen eines Staates der nicht mehr existiert, bzw. mit der damaligen Generation im Aussterben begriffen ist, zum Halse raus. Österreich ist das was seine Österreicher verkörpern. Der Boden dieses Landes und auch die Generationen danach haben mit dem Österreich von 1938 bis 1945 nichts mehr zu tun. Ich bin im Österreich von 1969 geboren und trage als Bürger Verantwortung für dieses Österreich ab 1969.

Herr Karplus hat trotz seiner schmerzlichen Erfahrungen noch immer einen österr. Pass aus dem Österreich der Zeit in der er und seine Familie von den Nazis verfolgt wurden - und noch immer nicht weggeworfen. Er will trotz allem noch immer ein Staatsbürger des damaligen Österreich bleiben und wirft u.a. dem Österreich meiner Generation nun auch noch Antisemitismus vor. Weshalb nicht auch den Südtirolern, Ungarn, Böhmen und Mähren - alles österreichische Gebiete und geborene Österreicher eines Staates den es aber so längst nicht mehr gibt.

Sogar unsere Medien können sich nach fast 70 Jahren nicht entblöden und meiner und der folgenden Generationen Jahrzehnte später gebetsmühlenartig eine vermeintliche Erbschuld anzuhängen. Ehe aber nicht der letzte Österreicher aus der Zeit des 2. Weltkrieges verstorben ist, werde ich also das Büßerhemd wohl noch öfter griffbereit zu halten haben - denn nicht einmal Nobelpreisträger wie man aktuell lesen kann, können da in der Betrachtung entsprechend differenzieren.

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Freitag, 18. Oktober 2013, 16:41

Mit dem Artikel aus der heutigen Tageszeitung drängt sich die Frage auf - was will der Mann eigentlich? : hier

Erst bringt er seine Österr. Staatsbürgerschaft, die es eigentlich nicht mehr geben sollte, auf den Tisch und nun fantasiert der auch noch mit dem Sager:"Österreich nutzt meinen Nobelpreis aus". Das "Nazi-Österreich" von 1938 mit seinen Protagonisten gibt es seit 70 Jahren nicht mehr. Verständlicher Zorn oder gar Rachegelüste seinerseits kommen heute für Österreich aber mehr als zu spät. Welchen Zweck verfolgt dieser "Wahlamerikaner" wider Willen?

Im Verständnis von Hrn. Karpulus hätte Deutschland dann wohl auch die Leiche des Kriegsverbrechers Priebke übernehmen müssen - den deutschen Staatsbürger des Nazi-Deutschlands von 1938 hat man aber verständlicherweise ebensowenig im heutigen Deutschland gewollt. Wurde dem eigentlich die Deutsche Staatsbürgerschaft einmal aberkannt?

Einige Kommentare am Ende des Zeitungsartikel kann ich nur unterschreiben. Wieder einer der Ewiggestrigen wenn auch von anderer Seite als Opfer, die uns Österreicher meiner Generation heute ständig bedrängen, an den Pranger zu stellen versuchen und einfach nicht zufrieden lassen. Die die diese abscheulichen Verbrechen einst begangen haben sind bis auf einige wenige tot und können nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden.

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Nobelpreis

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