Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: treffpunkt-naturwissenschaft.com. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Montag, 14. Oktober 2013, 17:06

Zu Säure- und Basenstärke

:file-jpeg: AW: starke oder schwache Säure/Base

Zitat

Zitat: Aber wo sind den die Grenzwerte?

magician4: es gibt keine "verbindlichen" grenzwerte, sondern lediglich kontextsensitive gepflogenheiten: 3 chemiker, 5 meinungen

Zitat: Und wann ist die Säure mittelstark?


magician4: meiner gepflogenheit nach ist eine saeure dann fuer mich mittelstark, wenn ich weder mit der berechnungsformel fuer schwache saeuren ( i.e. pH = 0.5 ( pks - log c0) ) noch mit derjenigen fuer starke saeuren ( i.e. [H+] = c0(HA) ) ein problemangemessenes pH ergebnis berechnen kann, also z.b. den realen pH auf eine genauigkeit von +/- 0.1 berechnen
weiterhin: pKs werte sind generell nicht auf einfach herleitbar, man muss sie daher tabellierten messungen entnehmenDa der Anwendungsbereich von Näherungsformeln nicht nur vom pKs - Wert, sondern auch von der Konzentration abhängt, nützt das Kriterium "genauigkeit von +/- 0.1" nur etwas, wenn man sich auf eine bestimmte Konzentration festlegt. Im Übrigen erscheint mir das Kriterium auch deshalb weniger geeignet, weil man erst einmal rechnen muss, um zu wissen, welche Näherung geeignet ist, bzw. um zu erkennen, ob die Säure stark , mittelstark oder schwach ist.



So bevorzuge ich die folgenden "Definitionen" :

1. Eine Säure ist stark, wenn sie in 1 molarer wässriger Lösung zu mehr als 99 % dissozziert vorliegt.
2. Eine Säure ist schwach, wenn sie in 1 molarer , wässriger Lösung zu weniger als 1 % dissoziiert vorliegt.

Wie man mit \[ K_s \ = \ c_0 \ \frac {\alpha^2}{1 \ - \ \alpha} \] leicht ausrechnet , würde nach dem vorstehend genannten Kriterium bei\[ starke \ Saeure \ : \ K_s \ > \ 98 \ mol/L \ \approx \ 100 \ mol/L \ \ \ => \ \ \ pK_s \ < \ - \ 2 \]bzw.\[ schwache \ Saeure \ : \ K_s \ < \ 10^{- \ 4} \ mol/L \ \ \ => \ \ \ pK_s \ > \ 4 \]von einer starken bzw. einer schwachen Säure zu sprechen sein. Was nach meiner Überzeugung nicht nur praxisnah sein würde, sondern auch auf leicht zu merkenden Grenzwerten basiert.
Jedenfalls aber ein Fortschritt wäre im Vergleich zu dieser bei WIKIPEDIA zu findenden Zuordnungstabelle http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4urekonstanteWikipedia - Säurekonstante, die, so abwegig sie aus fachpraktischer, wie auch fachdidaktischer Sicht erscheinen mag, bei Chemieonline ( z. B. vom Mitglied jag ) immer wieder empfohlen wird.

Im Übrigen mag die Wahl von Grenzen bei der Einteilung von Säuren nach "stark, mittelstark, schwach " o.ä. noch eine Frage des Geschmacks sein, unzutreffende Interpretationen sind es sicher nicht. So mag noch durchgehen, dass man Säuren mit pKs < 3 als stark bezeichnet, aber dem anzufügen , dass man bei pKs < 3 im Rahmen einer pH - Berechnung von vollständiger Dissozziation ausgehen könne , ist geradezu "krottefalsch". Aber gleichwohl passiert bei Chemieonline durch jag und nach Widerspruch kräftig unterstützt von chemiewolf...

Gruß FKS

Social Bookmarks

Buchvorstellung: