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Donnerstag, 13. Februar 2014, 18:11

Olympiasplitter Sochi : Angenehmes und das Gegenteil davon

Ausgesprochen angenehm und sympathisch habe ich die Äußerungen des Olympiasiegers im Abfahrtslauf der Herren empfunden. Da hat der Matthias Mayer doch tatsächlich gesagt, dass die Strecke für die höheren Startnummern schlechter gewesen und dies wohl der Grund gewesen sei dafür , dass dass der zweitplatzierte Südtiroler Christof Innerhofer nicht eine noch bessere Zeit gefahren sei.
Ich für meine Person hatte den Matthias Mayer weder auf meiner Favoritenliste noch auf meiner Sympathieliste. Das wird sich ändern, ab sofort gehört der Österreicher für mich zu den Sportlern, denen ich in Zukunft die Daumen halten werde.

Das Gleiche kann ich von der Olympiasiegerin im Abfahrtslauf sagen, die es als große Ehre bezeichnet hat, neben ihrer zeitgleichen Konkurentin Tina Maze auf dem Siegerpodest stehen zu dürfen. Eine nach meinem Empfinden auch sonst ausgespochen sympathische Erscheinung, diese Dominique Gisin aus der Schweiz.

Erinnert wurde ich dabei an die Olympischen Spiele 1980 . Hier hatte der Schwede Thomas Wassberg den 15 km Langlauf mit gerade mal einer hundertstel Sekunde Vorsprung vor dem "ewigen Zweiten" Juha Mieto aus Finnland gewonnen. Nachdem man seinen Antrag abgelenht hatte, den Olympiasieg an beide gemeinsam zu vergeben, hat er seine Goldmedaille in zwei Hälften teilen lassen, die eine Hälfte an Juha Mieto geschickt mit der Bitte, das dieser mit seiner Silbermedaille ein Gleiches tun möge. Soweit man weiß, ist es dann auch so geschehen ...

Augesprochen unschön dagegen eine Aktion des IOC . Was war geschehen : Der Bruder der norwegischen Skilangläuferin Astrid Jacobsen und ehemaliger Lebensgefährte einer Ihrer Teamkameradin Theres Johaug hatte sich kurz vor dem Start des ersten Wettbewerbs das Leben genommen. Und so begab sich das norwegische Quartett Marit Björgen, Heidi Weng , Theres Johaug und Christina Stera mir schwarzen Armbinden auf die Skiathlon - Strecke. Die Schwester des Toten blieb dem Start fern. Das norwegische Team belegte die Plätze 1, 3 und 4. Das IOC jedoch konnte sich nicht entblöden, zuerst mit der "Aberkennung der Ergebnisse" zu drohen, es dann aber "großzügiger Weise" bei einer Rüge der norwegischen Mannschafft belassen hat. Was nach meinem Sprachverständnis schon einer sinnentstellenden Interpretation des Textes der einschlägigen Bestimmung im Regelwerk des IOC bedurft hat, wo von politischen und rassistischen Demonstrationen und Meinungsäußerungen die Rede ist.
Hinzu kommt, dass es das Tragen von Armbinden zum Bekunden von privater Trauer schon mehrfach bei früheren olympischen Spielen gegeben hat und zwar bei Sommerspielen, wo dies Trikot bedingt erheblich auffälliger war . Jedenfalls sind mir die Armbinden nicht einmal aufgefallen , obwohl ich den Wettbewerb von Anfang am Fernseher verfolgt habe und drei der vier Norwegerinnen positionsbedingt fast ständig im Bild waren.

Aber damit nicht genug. Auf den Fall angesprochen hat der IOC - Präsident in einer Weise reagiert , die nach meiner Bewertung undiskutabel war . Jedenfalls hätte der Herr Dr. Bach genügend Zeit gehabt , sich vorher eine sensibleren Kommentar zu überlegen. Wenn ich jemals einen Anflug von Stolz hatte, dass das IOC nun von einem Landsmann geführt wird, so kann ich mich dieser Schwäche nur noch schämen.

Dass dagegen der Sieger in der Biathlon - Verfolgung , der Franzose Martin Fourcade, schon nach seinem letzten Schießen triumphierend die Arme hochreißend sich demonstrativ dem Publikum zugewendet hat ohne Rücksicht auf seinen unmittelbar daneben stehenden , noch mit dem Schießen beschäftigten Konkurrenten, keine Konsequenzen zu gewärtigen hatte, ist auch nicht gerade ein Beispiel für Bemühen seitens des IOC um Fairness.

Und auch hierzu habe ich Erinnerungen. Nämlich daran, dass das IOC keine Probleme hatte , die olympischen Spiele 1980 trotz des Einmarsches der roten Armee in Afgahnistan in Moskau stattfinden zu lassen. Was ich im Übrigen für richtig befunden habe. Aber wenn man dann bei anderen olympischen Spielen Neuseeland allein schon deshalb von den Spielen ausschließt, weil Neuseeland seinem Rugby - Verband ein Länderspiel mit der damals verfemten Südafikanischen Union nicht verboten hat, dann lässt solches Handeln mMn nicht mal im Ansatz ein Bemühen um GLeichbehandlung der diversen NOK's erkennen.
Gruß FKS

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