Meine Gegenfrage wäre gewesen, was mit der gereinigten Oberfläche denn weiter geschehen soll. Denn das Entfernen der Zunderschicht macht das Material mMn korrosionsanfälliger als vorher. Ob die bei der anodischen Oxidation eingetretene "Passivierung" von Dauer ist, daran habe ich auch Zweifel.
Nicht , dass ich damit Erfahrung hätte, aber ich hätte an "Brünieren" gedacht.
Gruß FKS
Ihre "
Zweifel" kommen mMn erfahrungsgemäß wohl nicht ohne Grund... Irgendwie will man ein augenscheinlich triviales Problem ohne großen Aufwand lösen, obwohl die konkreten Mechanismen meinerseits trotz bemühter Info fehlen.
Der "
abwischbaren Passivierung" habe ich auch keinen rechten Glauben geschenkt, war aber mit dem Zunderabtrag halbwegs zufrieden. Was macht die Industrie - das Problem ist ja nicht neu? Mittlerweile habe ich auch den Vorschlag mit der Phosphorsäure von "
undertaker" durch. Erst konzentiert - mehrmals eingepinselt und mit dem Pentoxid zusätzlich eingestäubt, gingen wohl viele der verbliebenen Oxidreste in Lösung. Das Teil habe ich dann ungespült (
zum ökonomischen Säureeintrag), in eine passende Wanne mit Wasser verbracht und einen Schuss Pyridin zugefügt. Letztendlich war das Teil wirklich zufriedenstellend sauber.
Die Oberfläche, wie Sie schon befürchtet haben, oxidiert aber trotz gutem Spülens augenfällig nach dem Trocknen oberflächlich sehr rasch wieder. Das kann es doch nicht sein - so ein simples Problem!
Es hakt offenbar an der Stöchiometrie, nur wie umgehe ich dieses Problem? Reicht ein weiteres nun basisches Bad welches dann leicht wasserlösliche Phosphate liefert, die die neuerliche Korrosion des Metalles nicht wieder fördern?
Abgesehen davon habe ich den laut Literatur geforderten zur Thematik passenden Part mit dem Pyridin als einen möglichen nötigen Inhibitor nicht verstanden. Diese basich reagierenden hydrophile Substanz puffert doch eher die Phosphorsäure - oder soll eine Komplexierung damit forciert werden? Dann macht doch ein nachfolgendes neutralisierendes Bad m.E.eher Sinn?