Naja, zunächst einmal ist es so, dass der Schmelzpunkt von
tert-Butanol bei 25.6 °C (Quelle: wikipedia) liegt. D.h. Sie brauchen schon einen sehr warmen Sommertag (bei gleichzeitig ausgefallener Lüftung) oder ein Labor in südlicheren Gefilden, damit Sie überhaupt flüssiges
t-Butanol vorfinden. Ansonsten müssen Sie das erstmal im Warmwasserbad schmelzen und danach hoffen, dass es auch flüssig bleibt. So ganz praktikabel erscheint mir das nicht...andererseits läuft man bei Verwendung von
iso-Propanol natürlich Gefahr, dass die Reaktion zu heftig verläuft und etwas passiert (im Falle von Kalium). Man muss hier eine abwägende Entscheidung treffen. Deshalb ist das auch nichts, was man einen Studenten im Laborpraktikum mal einfach nebenbei unbeaufsichtig machen lässt. Da muss ein Assistent dabei sein.
Bisher bin ich in die Verlegenheit, Kalium entsorgen zu müssen, immer nur beim Absolutieren von Lösungsmitteln gekommen. Dabei habe ich eine ordentliche Menge inertes LM über dem Kalium stehen gelassen und dann langsam
iso-Propanol zugetropft, am nächsten Tag Ethanol, am übernächsten Wasser und am darauf folgenden Tag entsprechend entsorgt.
Was passiert nun mit dem Wasserstoff? Ist ja nicht erwähnt, dass man unter dem Abzug arbeiten soll
Ich kenne das Buch nicht und weiß daher auch nicht, ob darin immer explizit erwähnt ist, wenn man unter dem Abzug arbeiten soll. Aber hier ist es wegen des entstehenden Wasserstoffs auf jeden Fall angebracht.
Und welchen Zweck erfüllt der Brennspiritus?
Ihre Überlegungen sind zwar richtig, aber ich denke, das Zitat ist so gemeint, dass man für die vergleichsweise "handsamen" Metalle Li und Na auch einfach Ethanol zur Entsorgung verwenden kann, für Kalium jedoch auf einen unreaktiveren Alkohol zurückgreifen sollte, da dessen Reaktion mit Ethanol viel zu heftig verlaufen würde.