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1

Samstag, 26. Juli 2014, 08:17

Reaktion Säurechlorid mit Hydrogencarbonat

http://www.chemie-online.de/forum/showthread.php?t=218538

Zitat

Bellas25.07.2014 11:02
Reaktion von Carbonsäurehalogenid mit Natriumhydrogencarbonat
Um einen Säurenachweis zu machen benutzt man ja Natriumhydrogencarbonat. Da entsteht ja CO2und meistens Wasser. Aber wenn ich einen Carbonsäurechlorid mit NaHCO3 mische, wie lautet die Reaktion?
R-COCl + NaHCO3-> CO2+NaCl+.....?


Zitat

chemiewolf 25.07.2014 11:18
AW: Reaktion von Carbonsäurehalogenid mit Natriumhydrogencarbonat

Zitat:
Zitat von Bellas (Beitrag 2685086892)
R-COCl + NaHCO3-> CO2+NaCl+.....?
hydrolysiere zunächst das Säurechlorid mit Wasser zu HCl und Säure und setze die dann mit Hydrogencarbonat um.


.... Nur ist dummer Weise laut Aufgabenstellung gar kein Wasser für eine Hydrolyse vorhanden. So dass das Hydrogencarbonation höchst persönlich die Carbonylgruppe wird angreifen müssen. Und zwar mit der negativen Ladung von (HO)OCO- voraus. Mit dem folgenden Ergebnis :\[ R - COCl \ + \ NaHCO_3 \ -> \ R - COOH \ + \ NaCl \ + \ CO_2\]
Gruß FKS

2

Samstag, 26. Juli 2014, 09:53

Damit ist ein neuer Höhepunkt erreicht. Allein gestern kann ich - ohne das ganze CO-Forum durchforstet zu haben - ganze vier Threads aufzählen, in denen der Typ solch unsäglichen Unsinn von sich gegeben hat, dass mehrere Personen (unter anderem ich) gut damit beschäftigt waren, das wieder einigermaßen auszubügeln.

Wobei in dem hier vorliegenden Fall es noch nicht einmal irgendjemand für nötig erachtet hat, einzuschreiten. Es tut mir wirklich aufrichtig leid für alle Hilfe suchenden Fragesteller, die sich mit solcher Inkompetenz abspeisen lassen müssen. Dieses Forum braucht in dieser Form wirklich kein Mensch mehr!

Zur Sache:

Was würde passieren, wenn Wasser für die Hydrolyse vorhanden wäre?

3

Sonntag, 27. Juli 2014, 15:51

Was würde passieren, wenn Wasser für die Hydrolyse vorhanden wäre?
Dann würde ich immer noch davon ausgehen, dass das Hydrogencarbonation als das im Vergleich zu Wasser stärker nucleophile Reagenz bevorzugt mit der Carbonylgruppe reagiert.
Gruß FKS

4

Montag, 28. Juli 2014, 09:31

dass das Hydrogencarbonation als das im Vergleich zu Wasser stärker nucleophile Reagenz
Muss man hier Hydrogencarbonat und Wasser vergleichen oder Hydrogencarbonat und OH-?

Ich frage nicht aus Spaß so dumm. Zwar waren und sind mir die Endprodukte der Reaktion klar, aber über den Verlauf habe ich noch nie so genau nachgedacht...

5

Montag, 28. Juli 2014, 12:29

Muss man hier Hydrogencarbonat und Wasser vergleichen oder Hydrogencarbonat und OH-?
Auf einer Vortragsveranstaltung wäre Ihnen mit ziemlicher Sicherheit diese Reaktion des Referenten zu Teil geworden :"Das ist eine sehr gute Frage". Was nach meiner Erfahrung die Ouvertüre ist zu weiterem Bescheid mit einem Inhalt, der ehrlicher Weise so zusammenzufassen wäre : "Ich habe keine Ahnung".
Und genau so muss auch ich hier passen. Denn Ihnen hier mit Thermodynamik zu kommen, wär nur ein Ablenkungsversuch.
Aber die Frage ist auch mMn nicht nur gut, sondern ganz allgemein von Wichtigkeit. Wenn ich mal zu konkretisieren versuche : Ab welcher Hydroxid- Konzentration ist das OH- Ion im Falle eines nucleophilen Angriffs die kinetisch reaktivere Spezies im Vergleich zum H2O - Molekül ? Gleichwohl dies sogar von Fall zu Fall zu verschiedenen Konzentrationen führen könnte.

Gruß FKS

Was im Übrigen sagen Sie zu der Einlassung von Fulvenus. Der Gute fällt mir nicht zum ersten mal damit auf, dass er berechtigte Kritik in dieser Weise vom Tisch zu wischen versucht. Natürlich immer Personen bezogen differenziert. Was in diesem Fall in der Sache aber schon deshalb verfehlt war, weil es ja wohl - wenn schon - in erster Linie die Aufgabe von Chemiewolf gewesen wäre, in Bezug auf die Anwesenheit von Wasser nachzufragen. Eine Möglichkeit, die dieser sich auch wohl kaum hätte entgehen lassen. Denn billiger als mit einen " In Anwesenheit von Wasser ?" kommt selbst ein Chemiewolf nur selten zu einem weiteren Beitrag.
Kurzum : Er hatte das Problem nicht erkannt.

6

Montag, 28. Juli 2014, 15:12

Nucleophilie ist ja bekanntlich eine "kinetische Größe"...
Und was die Kinetik der Säurechlorid-Hydrolyse betrifft:

Ab welcher Hydroxid- Konzentration ist das OH- Ion im Falle eines nucleophilen Angriffs die kinetisch reaktivere Spezies im Vergleich zum H2O - Molekül ?

Dies zum einen. Zum anderen aber ist es innerhalb meines Vorstellungsvermögens, dass ein Carbonsäurechlorid gar nicht nach dem Additions-Eliminierungs-Mechanismus hydrolysiert wird, den man üblicherweise für so etwas anschreibt. Zumindest in sehr polaren Lösungsmitteln, also Wasser, könnte die Hydrolyse auch "analog SN1" erfolgen, d.h. ein geschwindigkeitsbestimmender erster Zerfallsschritt in die Ionen R-CO-Cl --> R-CO+ + Cl- vorgelagert sein, bevor überhaupt ein Nucleophil eingreift.

Dann kam noch das (in größter Not an den Haaren herbei gezogene) "Argument", mit festen Säurechloriden sei keine sinnvolle, wasserfreie Reaktionsführung möglich. Selten so gelacht! Denn abgesehen davon, dass die meisten Carbonsäurechloride, die man so im Labor hat, bei Raumtemperatur und Normaldruck flüssig sind, ist dazu die Frage zu stellen: was spricht denn dagegen, ein festes Säurechlorid in einem wasserfreien organischen LM zu lösen und das NaHCO3 dann zuzugeben? Oder die Reaktion gleich bei einer Temperatur durchzuführen, bei der das Säurechlorid nicht mehr fest, sondern flüssig ist?

Aber noch bevor ich Zeit hatte, diese fachlichen Einwände vorzubringen, hat man mir die Möglichkeit dazu genommen, indem der Thread kommentarlos geschlossen wurde. Sodass nun als abschließender Beitrag dort der Hinweis auf meine eigene Beschränktheit zu finden ist. Was m.M.n. mehr über das CO-Forum, seine Moderatur und deren Schützlinge aussagt, als über mich. Denn dass das chemischen Wissen einer Einzelperson beschränkt ist, das ist eine Trivialität, auf die man nicht hinzuweisen braucht...

7

Montag, 28. Juli 2014, 23:45

Aber noch bevor ich Zeit hatte, diese fachlichen Einwände vorzubringen, hat man mir die Möglichkeit dazu genommen, indem der Thread kommentarlos geschlossen wurde. Sodass nun als abschließender Beitrag dort der Hinweis auf meine eigene Beschränktheit zu finden ist. Was m.M.n. mehr über das CO-Forum, seine Moderatur und deren Schützlinge aussagt, als über mich. Denn dass das chemischen Wissen einer Einzelperson beschränkt ist, das ist eine Trivialität, auf die man nicht hinzuweisen braucht...
Hat der veranwortliche Moderator Sie wenigstens wissen lassen, dass er verantwortlich ist. Ich als Außenstehender erkenne nämlich nicht, dass einer da verantwortlich "gezeichnet " hätte.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir hier im Treffpunkt uns das nicht einfach so bieten lassen sollten. Vom verantwortlichen Moderator nicht und schon gar nicht vom Autor der Verbalinurie, deren Wortlaut ich jedenfalls erst einmal gesichert habe.

Gruß FKS

8

Mittwoch, 30. Juli 2014, 15:11

Hat der veranwortliche Moderator Sie wenigstens wissen lassen, dass er verantwortlich ist.
Nein, hat er nicht. Transparenz sieht anders aus. Allerdings habe ich eben bemerkt, dass das Thema wieder offen ist. Seit wann, das weiß ich allerdings nicht, da ich auch darüber nicht informiert wurde..

Ob ich da noch einmal Lust zum "Nachkarten" habe, überlege ich mir noch. Vor allem, weil ich dieses nicht als persönliches Nachtreten verstanden haben möchte. Zwar war die Beleidigung vom Verfasser zweifellos nur als solche gemeint, ich weigere mich trotzdem, sie als solche anzuerkennen.

Mir wäre es nur um das Fachliche gegangen. Aber um dies zu diskutieren, ist hier sowieso der bessere Ort...

9

Mittwoch, 30. Juli 2014, 16:59

Nein, hat er nicht. Transparenz sieht anders aus. Allerdings habe ich eben bemerkt, dass das Thema wieder offen ist. Seit wann, das weiß ich allerdings nicht, da ich auch darüber nicht informiert wurde..
Dass der Thread wieder offen ist, könnte ja durchaus etwas mit unserem diesbezüglichen
Dialog in diesem Thread zu tun haben.

Im Übrigen wäre hier...
Ob ich da noch einmal Lust zum "Nachkarten" habe, überlege ich mir noch. Vor allem, weil ich dieses nicht als persönliches Nachtreten verstanden haben möchte. Zwar war die Beleidigung vom Verfasser zweifellos nur als solche gemeint, ich weigere mich trotzdem, sie als solche anzuerkennen.
für mich nicht der "Täter" selbst, sondern die ihn offenbar schützende Moderatur der Addressat gewesen, und meine erste diesbezügliche Aktivität wäre dann auch an deren hiesige Mitglieder gerichtet gewesen mit einer Aufforderung zur Stellungnahme. Die ich im Übrigen immer noch für geboten halte.
in diesem Sinne : Wie wär's damit meine Herren. Wenn Sie denn schon einmal hier sind....

Gruß FKS

10

Freitag, 1. August 2014, 12:36

Dies zum einen. Zum anderen aber ist es innerhalb meines Vorstellungsvermögens, dass ein Carbonsäurechlorid gar nicht nach dem Additions-Eliminierungs-Mechanismus hydrolysiert wird, den man üblicherweise für so etwas anschreibt. Zumindest in sehr polaren Lösungsmitteln, also Wasser, könnte die Hydrolyse auch "analog SN1" erfolgen, d.h. ein geschwindigkeitsbestimmender erster Zerfallsschritt in die Ionen R-CO-Cl --> R-CO+ + Cl- vorgelagert sein, bevor überhaupt ein Nucleophil eingreift.
Auch ich habe mit der von Ihnen beschriebenen Möglichkeit kein Problem. Sogar im Zusammenhang mit der Frage nach der Möglichkeit von SN - Mechanismen bei der Veresterung von Carbonsäure mit Alkohol wollte ich im diesbezüglichen, seinerzeit von Nele erstellten Thread, schon einmal ähnliches andienen .
Könnte man sich diese "Ouverture" auch vorstellen, wenn das Edukt nicht das Säurechlorid, sondern die Carbonsäure ist. Dies insbesondere in saurer Lösung : Zuerst Protonierung der OH - Gruppe und dann Abspalten von Wasser ?

Gruß FKS

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