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Montag, 1. September 2014, 12:50

Verzehr von Fischen aus Blaualgen-haltigen Gewässern

In der Zeit von April bis Dezember verzehre ich regelmäßig Fisch der Arten Zander, Barsch und Hecht (in dieser Reihenfolge, insgesamt geschätzt 750 g Lebendgewicht / Woche) aus einem Gewässer mit erhöhter Cyanobakterien-Belastung ("Blaualgen"). Die Belastung ist mit bloßem Auge zu erkennen, da eine mehrere Millimeter dicke Schicht von grüner Algenblüte auf der Wasseroberfläche treibt. Seit Jahren ist dort ein Badeverbot ausgesprochen.

Sollte ich mir Gedanken um meine Gesundheit machen und den Verzehr einschränken oder sogar ganz einstellen? An Meinungen dazu wäre ich sehr interessiert. Danke!

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Montag, 1. September 2014, 13:30

Was ich als "Zwischenhändler" nicht verstehe, ist Ihre Feststellung, dass Sie offenbar freiwillig Fisch aus diesem relativ stark eutrophierten Gäwassern verzehren? Sie sind doch nicht auf diese zweifelhafte Qualität angewiesen - weshalb landet ausgerechnet dieser Fisch dann aus diesem Gewässer auf Ihrem Mittagstisch? Sind Sie Hobbyfischer oderTeichwirt, der offenbar das konkurreenzlose Angebot nützen will oder muss?

Auf der einen Seite wird Spirulina als Nahrungsergänzug verhökert und andererseits finden sich nachdenkliche Artikel zu Hepatoxinen aus Algen wie z.B. hier: http://www.uibk.ac.at/limno/files/pdf/wen-kuemmerts.pdf

Wäre dies mein Teich, würde ich einmal gründlich aufräumen - bzw. andernfalls gute Qualität aus anderer Quelle beziehen. Nebenbei, Fisch so 3-4 Mal die Woche - dies würde sogar ich als kein Fischverächter nur mit Mühe für eine ganz begrenzte Zeit schaffen...

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Montag, 1. September 2014, 14:32

Sind Sie Hobbyfischer oderTeichwirt, der offenbar das konkurreenzlose Angebot nützen will oder muss?
Richtig, ich bin Angler und befische dieses Gewässer hobby-mäßig schon seit über 20 Jahren. Also reine Gewohnheit. Wobei die Algenblüte bis in die späten 90er Jahre dort überhaupt kein Problem war. Natürlich könnte ich theoretisch auf ein weniger belastetes Gewässer ausweichen, nur gibt es hier in der Nähe keines mit einem akzeptablen Bestand an Zandern.

Zitat

Wäre dies mein Teich, würde ich einmal gründlich aufräumen - bzw. andernfalls gute Qualität aus anderer Quelle beziehen.
Es handelt sich um einen Stausee, dessen Hauptproblem laut zuständiger Behörde sein riesiges Einzugsgebiet von etwa 400 km² ist, wobei etwa die Hälfte davon, also 200 km², intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Auf Deutsch gesagt, in den See werden die Reste von Gülle und Kunstdünger geschwemmt, der auf einer Fläche von 28 000 Fußballfeldern ausgebracht wurde. Die von der Behörde behaupten, sie unternehmen alles, um den Phosphat-Eintrag auf ein Mindestmaß zu beschränken - ich bin noch am Zweifeln, ob ich das glauben soll...

Zitat

Nebenbei, Fisch so 3-4 Mal die Woche - dies würde sogar ich als kein Fischverächter nur mit Mühe für eine ganz begrenzte Zeit schaffen...
Da müssen Sie mich falsch verstanden haben. Meine Schätzung beruht auf folgender Berechnung: im Durchschnitt etwa 1 Zander mit Lebendgewicht 1.5 kg alle 14 Tage. Beim Schlachten verwerfe ich Innereien, Kopf, Flossen und das Rückgrat, beim Filetieren die Haut. Es bleiben zwei Filets übrig, von denen jedes auf einen normalen Teller passt. Bei Gelegenheit werde ich die mal wiegen, damit ich das "Speisegewicht" kenne. Aber für 3-4 Fischmahlzeiten pro Woche reicht es ganz gewiss nicht.

Danke jedenfalls für das pdf, das hatte ich noch nicht gefunden. Da stehen wenigstens einmal Grenzwerte, an denen man sich orientieren kann. Was man sonst noch so dazu findet, ist größtenteils ziemlich vage. Ich gehe davon aus, dass belastbare Daten nicht in ausreichender Menge vorhanden sind und/oder bewusst zurückgehalten werden.

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