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1

Samstag, 6. September 2014, 16:03

Welchen Sinn macht die Volumenarbeit bezüglich technischer Arbeit

In inem senkrechten Cylinder (Querschnitt A=100cm²) befindet sich 1 Liter Heliumgas, welches nach oben durch einen (reibungsfreien) Kolben der Masse m=5kg abgeschlossen ist. Der Umgebungsdruck betrage p=1bar und die Apparatur befinde sich bei T=300K . Druck und Stoffmenge des Heliums betragen dann:
\[p(He)=p+{m\cdot g\over A}=104905\,Pa\ \;\ \ n(He)={p_{He}\cdot V\over R\cdot T}=0,04206\,mol\]
Nun wird der Cylinder in ein Wärmebad von T(2)=380K gebracht. Dabei nimmt das Gas eine Wärmemenge Q auf und dehnt sich aus und hebt den Kolben entsprechend an. Es gilt:
\[Q=n\cdot C_p\cdot \Delta T=69,94\,J\ \ ;\ \ V_2=V\cdot {T_2\over T}=1,2667\,l\ \ ;\ \ \Delta h={\Delta V\over A}=2,667\,cm\]
Aus der aufgenommenen Wärmemenge ergibt sich die Gesamtarbeit zu:
\[W_{He}=p_{He}\cdot \Delta V=27,99\,J\]
Diese kann noch in die Arbeit gegen den Aussendruck und die Hubarbeit unterteilt werden:
\[W_{pot}=m\cdot g\cdot \Delta h=1,31\,J\ \ bzw.\ \ W_p=p\cdot \Delta V=26,67\,J\]
Als technisch nutzbare Arbeit aus dem Vorgang würde ich die Hubarbeit betrachten. Ihr Wirkungsgrad bezüglich der erzeugenden Wärme betrüge dann:
\[\eta_{mechan}={W_{pot}\over Q}=1,87\,%\]
Während man den Gesamtwirkungsgrad bezogen auf die Volumenarbeit des Gases berechnet zu:
\[\eta_{thermodyn}={W_{He}\over Q}=40\,%\]
Wo liegt mein Denkfehler ? Denn wenn die Verhältnisse wirklich so lägen, was macht dann die Berechnung der "Volumenarbeit" im technischen Sinne noch für einen Sinn ?

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2

Sonntag, 7. September 2014, 11:51

Zusatz: \Delta h ist in Zentimetern angegeben
Die Wirkungsgrade in Prozent
-konnte das Programm anscheinend nicht anzeigen...

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3

Sonntag, 7. September 2014, 14:43

Habe "mein" Problem insofern "gelöst".

Wenn man den Teildruck des Arbeitskolbens stark erhöht, dann fällt der Außendruck immer weniger ins Gewicht, und der Anteil der "Nutzarbeit" steigt stark an, und erreicht im Grenzfall also praktisch die "Volumenarbeit".

Selbstironie an: Konnte leider den Herrn Carnot nicht widerlegen... Selbstironie aus.

4

Sonntag, 7. September 2014, 16:07

Wenn der Wärmeaustausch vollumfänglich irreversibel ist, so wird dabei mit Index "o" für das obere und Index "u" für das untere Temperaturniveau Entropie des Betrags
\[S_E \ = \ \frac {Q}{T_u} \ - \ \frac {Q}{T_o} \ = \ \frac {Q}{T_u} \ \cdot \ \frac {T_o \ - \ T_u}{T_o}\]\[S_E \ = \ \frac {Q}{300 \ K} \ \cdot \ \frac {80 \ K}{380 \ K}\] Wobei \[ T_u \ S_E \ = \ W_{max}\ = \ Q \ \cdot \ \frac {T_o \ - \ T_u}{T_o}\] die Energie beschreibt . die bei einen reversiblen Verlauf des Prozesses für "Nutzarbeit" verfügbar geblieben wäre. Was aber auch im Fall der Hubarbeit Reversibilät vorausgesetzt hätte, man also hätte entweder dafür Sorge tragen müssen, dass permanent Kräftegleichgewicht herrscht, die vom Gasdruck erzeugte Hubkraft also permanent gleich ist der Gegenkraft, indem man die gehobene Masse fortlaufend anpasst oder aber bei überschießender Hubkraft die zusätzlich verrichtete Beschleunigungsarbeit als kinetische Energie gespeichert bleibt und diese den gehobenen Körper um eine dem entsprechende Höhendifferenz zusätzlich erhöht.

Die Volumenarbeit betreffend so ist diese vom System an die "Umgebung " abgegeben worden . die dem entsprechene Energie also in vollem Umfang nicht mehr dem betrachteten System zugehörig. Welcher Anteil davon in der "Umgebung" als "arbeitsfähige Energie" erhalten blleibt hängt vom Irreversibilitätsgrad des Expansionsvorgangs ab. Handelt es sich um einen "reinen" Volumenaustausch" so ist der folgende Teil mit Index "S" für das "System" und Index "U" für die Umgebung vergeudet : \[ \delta \ W_{diss.} \ = \ ( \ p_S \ - \ p_U \ ) \ dV_S\]

Gruß FKS

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