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http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=219761)

Zitat

Auwi 27.09.2014 20:23
AW: Entropie als Größe verstehen

Deine 3 Fragen würde ich alle mit Nein beantworten.
Zu 1) Auch wenn Wärme vom warmen Körper auf einen kälteren übergeht, ändert sich die Entropie. Das ist keine Umwandlung von Energie in eine andere.
Zu 2) Entropie spielt auch bei irreversiblen Prozessen eine bedeutende Rolle
Zu 3) Nicht die Zeit ist relevant, sondern die Temperaturen

Aber tröste Dich. Auch mir ist es trotz meiner 79 Lebensjahre nicht gelungen, mir die Entropie "vorzustellen". Für mich ist sie schlicht eine Rechengröße, die man nach festgelegten Regeln "ausrechnet".

Mir ist es trotz meiner 73 Lebensjahre nicht gelungen , mir von irgend einer physikalischen Größe eine "Vorstellung" zu machen, die der Größe gerecht würde. Meine Bitte an alle, bei denen sich dieses Defizit auf Ausnahmen wie die Entropie beschränkt:
Wie soll ich mir z.B. Masse, Energie , Wärme , Arbeit und Temperatur "vorstellen" ?

Gruß FKS

Zitat von »PaprikaChips«

Was ich mich schon seit längerem frage: Wie entwickelt man denn ein physikalisch-chemisches Verständnis für die Materie, wenn man sich unter den ganzen Größen nichts drunter vorstellen kann

Die meisten Menschen scheinen zu glauben, dass "Modelle" von der Wissenschaft erfundene Konstrukte sind. Was mMn offensichtlicher Nonsens ist, da nach meiner Überzeugung jedem Menschen ein Bedürfnis zur Veranschaulichung innewohnt. Modellbildung geschieht also in jedem menschlichen Geist permanent und intuitiv.

Eine andere Frage ist, in wie weit ein individuelles Modell der Realität gerecht wird, bzw. der Bedeutung einer physikalischen Größe entspricht.

Im Übrigen hatte ich eine Frage gestellt, auf die ich schon eine Antwort erwarte. Oder aber die Bekundung der Erkenntnis, dass die Entropie nicht "unanschaulicher" ist , als z.B. Masse, Energie, Wärme , Arbeit und Temperatur.

Gruß FKS

Zitat von »PaprikaChips«

Unter der Masse - oder den anderen genannten Größen - kann ich mir mittlerweile auch nichts drunter vorstellen. Es hat zwar etwas gedauert, sich von den Alltagsvorstellungen zu trennen, aber soweit bin ich dann doch mittlerweile. Habe das als selbstverständlich angenommen und bin deshalb nicht näher drauf eingegangen.

So ganz selbstverständlich kann es ja wohl nicht sein. Denn wenn es so wäre, dass fast alle einig darüber wären, dass man sich auch unter Masse , Energie und nicht zu vergessen der Enthalpie nichts vorstellen kann, dann gäbe es ja keinen Grund für die nicht enden wollenden Bekenntnisse, dass man sich unter "Entropie" nichts vorstellen könne ...

Gruß FKS

Zitat von »PaprikaChips«

Da muss mir wohl was entgegangen sein, wo wird denn über so etwas diskutiert? Bis auf die Diskussionen um das KPK herum, die ich so im physikerboard mal beiläufig mitbekommen habe, fällt mir da eigentlich nichts zu ein.

Ich weiß nicht, wie ich das verstehen soll. Denn die Intensität einer Diskussion über einen Unverstand wächst ja nicht etwa mit der Verbreitung dieses Unverstands. Eher ist das Gegenteil der Fall. Denn wenn fast alle in einen Unverstand vereint sind, wer bitte soll dann noch Diskussionsbedarf und vor allem das passende Nervenkostüm haben , um in " einer gegen alle Situation " eine Diskussion auch nur wagen zu können.

Gruß FKS