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Mittwoch, 5. November 2014, 11:28

Chemikerboard : Frage zu "GIBBS _ HEMHOLTZ"

http://www.chemikerboard.de/posting.php?mode=quote&p=63005

Zitat

Meine Frage:
Wir haben im Unterricht folgende Aufgabe vorgelegt bekommen und ich bin mir bei meinem Ansatz überhaupt nicht sicher: Benzol siedet bei 80 °C. Welcher der beiden Terme, ?H oder T*?S, ist bei der Verdampfung von Benzol bei 100 °C und 1013 hPa größer?

Meine Ideen:
Ich dachte mir, dass die Reaktion bei dieser Temperatur freiwillig abläuft, sodass ?H-T*?S<0> ?H, oder?


Zitat

was soll diese absurde aufgabenstellung (wofuer du natuerlich nichts kannst) ?

ein stoff der seinen siedpunkt bei 80°C / 1013 hPa besitzt hat keinen verdampfungsvorgang welcher bei 100°C / 1013 hPa stattfinden koennte


--> aufgabe kann nicht bearbeitet werden




Kann mal jemand Stellung nehmen zu der Frage, ob die im ersten Zitat formulierte Aufgabe tatsächlich " nicht bearbeitet werden kann", wie es im zweiten Zitat behauptet wird ?
Gruß FKS

2

Mittwoch, 5. November 2014, 17:33

Ich wuerde sagen, dass bei 80 °C und 1013 hPa ein Gleichgewicht zwischen fluessiger Phase und Dampfphase herrscht. Bei Erhoehung der Temperatur verlaesst man die Phasengrenzflaeche und Benzol faengt an zu verdampfen, bis im geschlossenen Gefaess der Dampfdruck bei 100 °C erreicht ist. Grund dafuer ist die Differenz der chemischen Potentiale zwischen fluessiger Phase und Dampfphase bzw. eine freie Enthalpie kleiner null:

\[ \Delta G = \Delta H - T\Delta S < 0 \]

Da die Verdampfungsenthalpie stets positiv ist, muss der Term T*S betragsmaessig groesser sein.

3

Sonntag, 16. November 2014, 21:00

Ich wuerde sagen, dass bei 80 °C und 1013 hPa ein Gleichgewicht zwischen fluessiger Phase und Dampfphase herrscht. Bei Erhoehung der Temperatur verlaesst man die Phasengrenzflaeche und Benzol faengt an zu verdampfen, bis im geschlossenen Gefaess der Dampfdruck bei 100 °C erreicht ist. Grund dafuer ist die Differenz der chemischen Potentiale zwischen fluessiger Phase und Dampfphase bzw. eine freie Enthalpie kleiner null:

\[ \Delta G = \Delta H - T\Delta S < 0 \]

Da die Verdampfungsenthalpie stets positiv ist, muss der Term T*S betragsmaessig groesser sein.


Die Antwort erscheint mir vorbildlich, was zumindest an dieser Stelle einen Kommentar von meiner Seite entbehrlich macht.

Gruß FKS

4

Sonntag, 16. November 2014, 21:22

Molwärmen

Beim Vergleichen von Molwärmen ist mir aufgefallen, dass die Werte für die flüssige Phase eines Stoffes immer größer waren als die der entsprechenden Gasphase.

War das Zufall und falls nein, warum ist das so ?

Vielen im Voraus.

5

Donnerstag, 4. Dezember 2014, 16:54

Beim Vergleichen von Molwärmen ist mir aufgefallen, dass die Werte für die flüssige Phase eines Stoffes immer größer waren als die der entsprechenden Gasphase.

War das Zufall und falls nein, warum ist das so ?

Es ist kein Zufall. Denn am kritischen Punkt wird die Verdampfungsenthalpie einer jeden Flüssigkeit zu null. Was aber bei Beschränkung auf die Temperaturabhängigkeit nur möglich ist, wenn die molare Enthalpie der flüssigen Phase mit steigender Temperatur stärker zunimmt als die der Gasphase.

Was seinerseits bedeutet, dass die molare Wärmekapazität der flüssigen Phase größer sein muss als die der Gasphase.

Allerdings steigt auch der Druck zum kritischen Punkt hin an, so dass zu prüfen bleibt, ob möglicher Weise der Anstieg des Druckes verantwortlich sein kann dafür, dass die Verdampfungsenthalpie am kritischen Punkt verschwindet...

Auch kommt man nicht umhin festzustellen, dass der vorstehende Begründungsversuch den Charakter einer "von hinten durch die Brust ins Auge - Argumentation" hat. Eine direkte Begründung auf Basis der Freiheitsgrade also immer noch aussteht und das Thema somit noch in verschiedenerlei Hinsicht noch offen ist .

Gruß FKS

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