Sie sind nicht angemeldet.

Guten Tag lieber Gast, um »treffpunkt-naturwissenschaft.com« vollständig mit allen Funktionen nutzen zu können, sollten Sie sich erst registrieren.
Benutzen Sie bitte dafür das Registrierungsformular, um sich zu registrieren. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Samstag, 29. November 2014, 19:36

Pensionsantrittsalter von Frauen

In Deutschland brandet derzeit die berechtigte Disskussion über den vorzeitigen Pensionantritt für Frauen hoch. Selbst habe ich nie verstanden, weswegen Frauen früher in Pension gehen dürfen als Männer - zumal Männer statistisch betrachtet sogar früher sterben als Frauen.
Dazu kommt noch eine Benachteiligung durch den Präsenzdienst der Männer in Österreich - nicht nur mit der Abwesenheit zur Grundausbildung/Präsenzdienst, sondern auch noch später mit den Waffenübungen bis zum 50. Lebensjahr in der Karriere (vorweg, ich habe gedient, nach der Grundausbildung - als Chef-Ordonanz im Offiziers-Casino - damals nichts anderes, als ein zu Lasten des Steuerzahlers privilegiertes À-la-carte-Restaurant "hmpf" täglich bis nach Mitternacht). Während Frauen in dieser Zeit weiter Karriere machen konnten (eine Zeit die bei der späteren Pensionsaufrechnung der Männer höchst nachteiligt in Erscheinung tritt), kommen noch die oft ablehnenden Bewerbung wegen des geforderten "abgeleisteten Präsenzsdienstes" hinzu.

Wieso wird das gesetzliche Pensionsantrittsalter von Frauen und Männer also nicht gleichgesetzt? Die Schweiz ist m.E. da wie so oft wieder einmal Vorbild...
Nachgedacht hat offenbar auch dieser Herr hier:[url]http://derstandard.at/2000008666671/Pension-fuer-Junge-Bert-Ruerup-fordert-Ehrlichkeit-von-Politik[/url]

2

Dienstag, 2. Dezember 2014, 17:33

In Deutschland brandet derzeit die berechtigte Disskussion über den vorzeitigen Pensionantritt für Frauen hoch. Selbst habe ich nie verstanden, weswegen Frauen früher in Pension gehen dürfen als Männer - zumal Männer statistisch betrachtet sogar früher sterben als Frauen.

Wieso wird das gesetzliche Pensionsantrittsalter von Frauen und Männer also nicht gleichgesetzt? Die Schweiz ist m.E. da wie so oft wieder einmal Vorbild...
Nachgedacht hat offenbar auch dieser Herr hier:[url]http://derstandard.at/2000008666671/Pension-fuer-Junge-Bert-Ruerup-fordert-Ehrlichkeit-von-Politik[/url]


Ich denke, dass es hier nicht nur um das "Pensionsantritts alter" sondern ganz allgemein darum geht, ob es gerechtfertigt ist , dass Frauen mit geringerem Alter Anspruch auf ungekürzte Ruhestandsbezüge ( gleich welcher Quelle ) haben sollten als Männer. Was ich für meine Person mit einem klaren "Nein" beantworten würde.

Zumal nämlich nicht nur hier der Eindruck entsteht, dass "Emanzipation" so zu verstehen sei, als sollten die Privilegien der Männer abgeschafft, die der Frauen aber beibehalten bzw. neue Privilegien geschaffen werden .

Andererseits halte ich die Zielvorstellung, Männer und Frauen in jeder Hinsicht gleichstellen zu wollen, für keine intelligente Lösung.

Was sich z.B. beim Militärdienst in überdeutlicher Weise zeigt und es hier nicht einmal des Experiments bedurft hätte, als selbst der Dümmste dessen Ausgang unschwer hätte voraussehen können. Mehr dazu in einen auf dieses Thema bezogenen Beitrag.

Auch wird es kaum gelingen, Männer zur Schwangerschaft zu verdonnern. So wird ein intelligenterer Lösungsversuch zur Gleichstellungsproblematik darauf gerichtet sein müssen , einen angemessenen Ausgleich zumindest in all den Fällen zu finden, wo Gleichheit naturbedingt ausgeschlossen ist oder aber staatlich verordnete Gleichheit mit einem nicht akzeptablen Effizienzverlust beim Bemühen um ein auch arbeitsteilig gedeihliches Handeln verbunden wäre.

Gruß FKS

3

Dienstag, 2. Dezember 2014, 18:36

In Deutschland brandet derzeit die berechtigte Disskussion über den vorzeitigen Pensionantritt für Frauen hoch. Selbst habe ich nie verstanden, weswegen Frauen früher in Pension gehen dürfen als Männer - zumal Männer statistisch betrachtet sogar früher sterben als Frauen.
Dazu kommt noch eine Benachteiligung durch den Präsenzdienst der Männer in Österreich - nicht nur mit der Abwesenheit zur Grundausbildung/Präsenzdienst, sondern auch noch später mit den Waffenübungen bis zum 50. Lebensjahr in der Karriere (vorweg, ich habe gedient, nach der Grundausbildung - als Chef-Ordonanz im Offiziers-Casino - damals nichts anderes, als ein zu Lasten des Steuerzahlers privilegiertes À-la-carte-Restaurant "hmpf" täglich bis nach Mitternacht). Während Frauen in dieser Zeit weiter Karriere machen konnten (eine Zeit die bei der späteren Pensionsaufrechnung der Männer höchst nachteiligt in Erscheinung tritt), kommen noch die oft ablehnenden Bewerbung wegen des geforderten "abgeleisteten Präsenzsdienstes" hinzu.


Zwar sehe ich diesen Aspekt der Benachteiligung des männlichen Geschlechts vom Grundsatz her genau so , muss aber gestehen , dass diese - gleichwohl unbestreitbare Benachteiligung zur Zeit meines eigenen Militärdienstes, der sich nach 18 Monaten verlängertem Grundwehrdienst + 3 Monate einmaliger Verlängerung wegen des Berliner Mauerbaus , für mich keine Rolle gespielt hat, da der Mangel an Wehrgerechtigkeit innerhalb meines eigenen Geschlechts bei mir alles andere Überdeckt hat . Zumal ich dann als zuerst regelmäßig übender , dann später nur noch für Lehrgänge und Mobilisierungsübungen eingezogener Reservist mit einem Umfeld konfrontiert war, in dem Soldaten ohne strafrechtliche Konsequenzen als "potenzielle Mörder " bezeichnet werden durften. Und dies natürlich weit überwiegend von Angehörigen des eigenen Geschlechts , die, in welcher Form auch immer von den legalen Lücken im Wehrdienstgesetz profitiert hatten.

Eine Stuation also, in der jedes Nachdenken über eine Benachteiligung in Bezug auf das andere, nicht zum Wehrdienst verpflichtete , weibliche Geschlecht geradezu grotesk erscheinen musste.

Was spätere Benachteiligungen angeht, so ist mir bei einer Vorladung zum Kultusministerium im Zusammenhang mit einer Bewerbung widerfahren, dass meine Führungsfähigkeit ohne jeden weiteren Anlass allein darauf gestützt bezweifelt worden ist, dass ich als Reservist in einer ziemlich hohen Position für den Verteidigungsfall eingeplant war. Dass ich als einziger meiner damaligen Mitbewerber ein Führungsseminar eben dieses Ministeruims absolviert hatte, hat die beiden Herrn, bei denen ich damals vorsprechen musste , auch nicht angefochten.

Ganz anders bei einer meiner ersten Bewerbungen nach Abschluss der Promotion. Nach genommener erster Hürde bei einer Niederlassung in Deutschland musste ich zum Personalchef in die Konzernzentrale in der Schweiz . Das Leuchten in den Augen war kaum zu übersehen, als ich dem Personalchef auf seine Frage hin berichten konnte, dass ich für den Verteidigungsfall als Batteriechef einer Panzerflakbatterie eingeplant war....

Gruß FKS

4

Freitag, 12. Dezember 2014, 10:06

Eine Stuation also, in der jedes Nachdenken über eine Benachteiligung in Bezug auf das andere, nicht zum Wehrdienst verpflichtete , weibliche Geschlecht geradezu grotesk erscheinen musste.

Da sich das Problem der Wehrpflicht in Deutschland wohl erledigt hat, das des Kinderzurweltbringens zum Glück noch nicht, wäre in meinen Augen eine annehmbare Lösung, Frauen, die tatsächlich Mutter geworden sind, z.B. pro Kind zwei(?) Rentenjahre anzurechnen.

5

Freitag, 12. Dezember 2014, 15:32


Da sich das Problem der Wehrpflicht in Deutschland wohl erledigt hat, das des Kinderzurweltbringens zum Glück noch nicht, wäre in meinen Augen eine annehmbare Lösung, Frauen, die tatsächlich Mutter geworden sind, z.B. pro Kind zwei(?) Rentenjahre anzurechnen.
Was den Aspekt die Bevorzugung von Frauen und Vätern mit den auferlegten Sorgepflichten betrifft, teile ich Ihre Sicht. Nicht aber, was die Anrechung in Rentenjahren betrifft, zumal es hierzulande doch einen umfassenden Mutterschutz bzw. der je nach gewähltem Modell darauf folgende Karenzzeit gibt. Vielmehr finde ich die politischen Bemühungen Mütter so rasch als möglich in den Arbeitsprozess zu integrieren für wenig sinvoll, da weder eine große Nachfrage nach Arbeitsplätzen im heutigen "Überangebot" besteht, noch ganz wesentlich anzuführen wäre, diese Absicht in den für Kinder prägendsten Lebensabschnitt welche dann in Kinderkrippen u.ä. eher sehr nachteilige Effekte in der weiteren Entwicklung nach sich ziehen.

Ganz zu schweigen von der Kopfgeburt einiger Politiker, die ständig vollmundig von der Väterkarenz schwafeln und damit nur ein bestimmtes politisches Klientel ihrer Gesinnungsgenossen bedienen, ohne dabei über den eigenen politischen Tellerand blicken zu wollen. Wie sollte z.B. ein Betriebsführer als alleiniger Geschäftsführer eines KMU in Karenz gehen können und sich den Luxus leisten, seinen Betrieb zwischenzeitlich zu sperren, oder einen Ersatzgeschäftsführer mit dem zugedachten Karenzgeld finanzieren zu wollen? Ein Konkurs wäre in der Folge wohl kaum zu vermeiden...

6

Samstag, 13. Dezember 2014, 16:43

Da sich das Problem der Wehrpflicht in Deutschland wohl erledigt hat, das des Kinderzurweltbringens zum Glück noch nicht, wäre in meinen Augen eine annehmbare Lösung, Frauen, die tatsächlich Mutter geworden sind, z.B. pro Kind zwei(?) Rentenjahre anzurechnen.


Was in Deutschland nach meiner Kenntnis ja mittlerweile Realität geworden sein dürfte, es an Gerechtigkeit aber immer noch insofern mangelt, als für vor 1992 geborene Kinder bis 2013 einschließlich nur 1 Jahr , mittlerweile zwar 2 Jahre aber damit immer noch 1 Jahr weniger angerechnet werden als für nach 1992 geborene Kinder. Wobei diese Diskriminierung um so unverständlicher ist, als hier Mütter benachteiligt werden, die auch in anderen Bereichen weit weniger staatliche Unterstützung erfahren haben als die heutige Müttergeneration.

Wenn man aber schon meint , hier in irgend einer Weise differenzieren zu müssen, dann sollte man mMn unterscheiden zwischen dem "Kinderzurweltbringen" ohne und mit Erziehen durch die leibliche Mutter.

Gruß FKS

7

Samstag, 13. Dezember 2014, 17:17

Vielmehr finde ich die politischen Bemühungen Mütter so rasch als möglich in den Arbeitsprozess zu integrieren für wenig sinvoll, da weder eine große Nachfrage nach Arbeitsplätzen im heutigen "Überangebot" besteht, noch ganz wesentlich anzuführen wäre, diese Absicht in den für Kinder prägendsten Lebensabschnitt welche dann in Kinderkrippen u.ä. eher sehr nachteilige Effekte in der weiteren Entwicklung nach sich ziehen.


Willkommen im Kreis der mittlerweile nur noch "krass kleinen" Minderheit derjenigen, die nicht überzeugt sind von den "Segnungen" einer Erziehung in Kita's oder ähnlichen Gebilden. In denen es im Übrigen ja angeblich noch immer zu wenig Plätze geben soll. weil es an hinreichend qualifizierten Erziehungspersomal mangetn soll. Wer bitte ist denn hinreichend qualifiziert. Jemand der ein oder zwei Jahre Ausbildung an einer Fachschule hinter sich gebracht hat und möglicher Weise noch kein einziges Kind erzogen hat. Oder ist es vielleicht doch eher eine Mutter oder Oma, die schon mehrere Kinder nachweislich "wohl erzogen" ins Erwachsenendasein geführt hat ?

Es ist schon grotesk : Da predigen Typen aus dem Mainstream einer mMn nachweislich gescheiterten Erziehungswissenschaft , dass Kinder in staatlicher Erziehung besser aufgehoben seien und entblöden sich andererseits nicht , Nachsicht und Milde für jugendliche Straftäter mit dem Hinweis darauf einzufordern , dass diese schließlich in einem Heim erzogen worden seien.

Gruß FKS

Verwendete Tags

Pensionsantrittsalter

Social Bookmarks

Buchvorstellung: