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Montag, 2. Februar 2015, 18:01

Das THOMSEN - BERTHELOT'sche Prinzip, von Anfang an als Fehlleistung erkennbar

Die Verwirrung rührt letztlich daher, dass ein in Bezug auf die Energetik stoffdynamischer Vorgänge ebenso überforderter, wie überschätzter Franzose im Jahr 1878 eine Vorstellung zum Antrieb chemischer Reaktionen in die Welt gesetzt hat, von der jeder halbwegs Interessierte schon damals hätte erkennen können, wenn nicht gar müssen, dass diese Sicht falsch sein muss.

Ich bitte um nähere Erläuterung. Wenn möglich, in einem eigenen Thread, schon allein deswegen, weil ich Ihren und DaTeis Diskurs hier nicht weiter durchkreuzen will.


Als BERTHELOT das nach dem Dänen Thomsen und ihm benannte Prinzip publiziert hat, war der Satz von der Erhaltung der Energie, wie auch das Prinzip des chemischen Gleichgewichts schon etwa ein Jahrzehnt lang bekannt. Da sich ein Gleichgewicht bekanntlich von beiden Seiten her einstellt, kann der Satz von der Erhaltung der Energie nur dann erfüllt sein, wenn bei einer der beiden Reaktionsrichtungen Energie aufgenommen wird.
Ich meine, dass man diesen Widerspruch zu BERTHELOT's Prinzip umgehend hätte erkennen müssen .THOMSEN nenne ich hier nicht, denn dessen Überlegungen stammen aus einer Zeit, als der Widerspruch noch nicht offensichtlich war .

Aber auch rein phänomenologisch gab es längst Gegenbeweise. So blind kann doch einer allein gar nicht sein , um zu übersehen, dass um uns herum und Tag für Tag mehr Wasser in endothermer Reaktion verdampft, als gleichzeitig auf der gesamten Erde "zu Tal" fließt.
Dass dieser, mMn historisch einmalige Nonsens die Lehre bis zum heutigen Tag so behindert, dass ersatzloses Streichen des Themas nach meiner Überzeugung eine bessere Alternative wäre, ist auch für die "Nachfahren" BERTHELOT's alles andere als ein Ruhmesblatt. Auch die GIBBS - HELMHOLTZ - Gleichung, die nach meinem "Gewährsmann" weder in den Arbeiten von GIBBS, noch in denen von HELMHOLTZ vorkommt , hat das Verständnis mehr behindert und fehlgeleitet als befördert.
Nicht zuletzt das angebliche "Gegeneinander" von Enthalpie und Entropie ist misskonzeptionell. Ja sogar die Enthalpie per se ist es.
Jedenfalls wäre es fachlich und erst recht pädagogisch vernünftiger, die Zusammenhänge auf der Basis des Energiebegriffes zu erarbeiten. Das Hinzufügen des (pV) - Terms zur inneren Energie U mag das auf Wärme ( was ist das überhaupt ? ) fokussierte Rechnen erleichtern, das Verständnis aber wird unnötig erschwert.

Im Übrigen :

BERTHELOT betreffend bin ich persönlich der Überzeugung, dass man sein 1878 publizierten Prinzip als Fehlleistung sehr wohl erkannt hat. Aber man entweder den politischen Einfluss von BERTHELOT gefürchtet hat oder aber Rücksichtnahme politisch erwünscht war. Immerhin war der Mann nach 1870 mehrfach Minister der französischen Republik .

J . W. GiBBS und seinem Werk wird man nicht annähernd gerecht mit dem , was heute alle Welt mit seinem Namen verbindet : Die nach ihm und HELMHOLTZ benannte Gleichung und die Phasenregel ....
Während man seiner Fundamentalgleichung eine weitere Missgeburt vorzieht. Den ersten Hauptsatz....


Gruß FKS


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