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Mittwoch, 11. Februar 2015, 19:10

Ukraine - Konflikt

http://www.t-online.de/nachrichten/ausla…ch-waeren-.html

Zitat

Was mit einem gescheiterten Assoziierungsabkommen vor nicht einmal eineinhalb Jahren begann, hat sich zu einem Konflikt in der Ukraine entwickelt, bei dem inzwischen Tausende Menschen ums Leben gekommen sind. Russland hat dabei den Schwarzen Peter – nicht ganz zu Unrecht.
"Nicht ganz zu Unrecht" scheint mir weit untertrieben. Denn richtig ist, dass Putin so agiert , als würden Staaten wie jetzt insbesondere die Ukraine die Zustimmung Russlands benötigen , wenn sie von ihrem Koalitionsrecht Gebrauch machen und Verträge mit der EU oder der Nato abschließen wollen. Dass Putin derartige Absichten "not amused " zur Kenntnis nimmt, ist zwar sein gutes Recht, nur geht ihn völkerrechtlich gesehen das Ganze einen feuchten Kehricht an.

Wenn dies erst einmal klar ist und bleibt , kann man gern darüber sprechen, ob man da von Seiten des Westens hätte diplomatischer vorgehen können. Nur sollte kein Staat dieser Welt das Recht haben , aus gefühltem Unsinn heraus , Forderungen ableiten zu dürfen. Und schon gar nicht solchen Forderungen mit Drohungen oder tatsächlicher Gewalt Nachdruck verleihen dürfen.

Gefühlter Unsinn der genannten Art offenbart sich seit vielen Jahren und immer wieder in der angeblichen militärischen Bedrohung Russlands durch die NATO. Eine solche Bedrohung hat es weder zu Sowjetzeiten, noch danach oder heute jemals gegeben. Ich bin sogar davon überzeugt, dass nicht einmal das Gefühl jemals Realität war oder ist. Nach meiner Überzeugung war dies immer nur eine Propaganda - Masche an die Adresse des eigenen Volkes und der Bevölkerung von Staaten, denen man dieses Märchen meinte verkaufen zu können.

"Augenhöhe" und "Respekt" betreffend kann ich nur sagen, dass dies keine Kategorien sein dürfen, wenn es um Entscheidungen über Krieg und Frieden geht. Wenn Putin und die Mehrheit des russischen Volkes meinen, dass Respekt und Augenhöhe schon dann nicht gewahrt sind, wenn Putin "zugemutet" wird, sich mit den Führungspersonen von Ukraine, Frankreich und Deutschland als Verhandlungspartner "begnügen" und auf die personale Anwesenheit des US - Präsidenten verzichten zu müssen, dann muss ich diese Mentalität hier hoffentlich nicht weiter kommentieren.

Denn wie es im zwischenmenschlichen Bereich ein Problem ist, wenn einer ständig Anlass sucht und findet, in seiner Ehre gekränkt zu sein und aus allem, was andere tun oder lassen , einen zu wenig respektvollen Umgang mit der eigenen Person meint "herauslesen" zu müssen , so wird auch das friedliche Zusammenleben von Staaten zur ständigen Herausforderung, wenn ihre Führung permanent unterwegs ist mit Rhetorik zum angeblichem Mangel an Respekt gegenüber ihrer Person oder ihrer Nation.

Als bekennender Zweckpessimist sage ich voraus, dass bei den heutigen Gesprächen in Minsk nichts wirklich Positives herauskommen wird. Allenfalls ein "Abkommen", von dem Putin jetzt schon weiß, wie er es brechen wird und die Schuld dafür bei anderen abladen kann.

Gruß FKS

2

Sonntag, 15. Februar 2015, 09:25

Der Journalist Axel Hacke, sonst ja eher nicht mein Fall, hat in der aktuellen Ausgabe des SZ Magazins eine - wie ich finde - passende Kolumne zum Thema abgeliefert: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/…eheimpraesident

Besonders treffend folgende, an Wladimir Putin gerichtete Aussage:

Zitat

Denn es ist so: Lügt man dreist genug, gilt plötzlich die Wahrheit als umstritten.

3

Sonntag, 15. Februar 2015, 17:51

Der Journalist Axel Hacke, sonst ja eher nicht mein Fall, hat in der aktuellen Ausgabe des SZ Magazins eine - wie ich finde - passende Kolumne zum Thema abgeliefert: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/…eheimpraesident

Gleichwohl ich grundsätzlich geneigt bin, genau so zu empfinden , bietet die Kolumne mMn zuviel Angriffsfläche für Putinversteher. Was sich ja auch in den Kommentaren zeigt. Ich bin immer noch auf der Suche nach den Motiven dieser Leute. Denn für mich ist immer noch unverständlich, wie man dem unübersehbar neosowjetischen Imperialismus eines Putin das Wort reden kann. Wenn schon nicht als Deutscher, dann sollte man wenigstens als EU - Bürger erkennen, was hier die Pflicht einem demokratisch gesinnten Menschen gebietet. Die einzig plausible Erklärung für die Ideologie der Putinversteher scheint mir ein so ausgeprägter Antiamerikanismus sein, der alles andere überdeckend auch europafeindliche Positionen unterstützt, solange diese vor allem gegen die USA gerichtet sind.
Gruß FKS.

4

Montag, 16. Februar 2015, 22:40

Zitat

Harald Kujat, glaubt, dass Putin den Ukraine-Konflikt innerhalb von 48 Stunden beenden könnte, wenn er nur wollte. Ob das Ergebnis für die Ukraine wünschenswert wäre, sei dahingestellt.

Zitat

index.php?page=Thread&postID=2761#post2761']http://www.t-online.de/nachrichten/ausla…ch-waeren-.html

Zitat
Was mit einem gescheiterten Assoziierungsabkommen vor nicht einmal eineinhalb Jahren begann, hat sich zu einem Konflikt in der Ukraine entwickelt, bei dem inzwischen Tausende Menschen ums Leben gekommen sind. Russland hat dabei den Schwarzen Peter – nicht ganz zu Unrecht. Harald Kujat, glaubt, dass Putin den Ukraine-Konflikt innerhalb von 48 Stunden beenden könnte, wenn er nur wollte. Ob das Ergebnis für die Ukraine wünschenswert wäre, sei dahingestellt.
Meine Erinnerung in Bezug auf das , was Kujat im fraglichen Kontext von sich gegeben sagt mir mit dem Anspruch auf nahezu wörtliche Übereinstimmung dieses :

Zitat

Wenn hier davon gesprochen wird, dass es keine militärische Lösung geben würde, dann ist dies nur für den Westen richtig. Denn für Putin gibt es sehr wohl eine militärische Lösung. Wenn er sagt, dass er in zwei Wochen in Kiew sein könne, so ist dies Weit übertrieben. Denn er kann schon in fünf Tagen in Kiew sein, und den Krieg könnte er in 48 Stunden beenden.
Zwar bin ich geneigt , dem zuzustimmen, nur impliziert diese Äußerung doch wohl das Eingeständnis, dass die Nato zu schwach ist , um eine militärische Gegenreaktion auch nur in Erwägung ziehen zu können.
Mit welcher Berechtigung sich dann aber Kujat hinstellt und Verständnis bekundet, wenn Putin und seine Versteher nicht müde werden, der Nato Angriffsabsichten gegen Russland zu unterstellen , zumindest aber diese Gefahr herauf zu beschwören für den Fall eines NATO - Beitritts der Ukraine, wird man dann schon fragen müssen. Zumal sich auf Jahre hinaus an diesem das militärische Kräfteverhältnis nichts Entscheidendes wird ändern können und sich somit schon allein deswegen jede angeblich existierende Bedrohung von Russland durch die NATO als Hirngespinst entlarvt.

Die Lage im Gegenteil sogar so ist, dass zur Zeit nicht einmal Aussicht auf erfolgreiche Verteidigung gegeben wäre, falls Putin ein NATO - Mitglied angreifen würde.

Welchen Anteil Herr Kujat als ehemaliger Generalinspekteur und Vorsitzender des Militärausschusses der Nato in Brüssel zu dieser misslichen Lage beigetragen hat , kann dahingestellt bleiben. Ganz sicher aber war es ein Fehler, dass sich die Nato diesen Typen für die vorgenannte Position in Brüssel hat aufdrücken lassen . Womit ich nicht behaupten will, dass dies die Lage entscheidend geändert haben würde. Nur hätte der Kerl dann wenigstens den Amtsbonus nicht für seine Funktion in den Reihen der Putinversteher.

Gruß FKS

5

Samstag, 21. Februar 2015, 15:50

Die einzig plausible Erklärung für die Ideologie der Putinversteher scheint mir ein so ausgeprägter Antiamerikanismus sein, der alles andere überdeckend auch europafeindliche Positionen unterstützt, solange diese vor allem gegen die USA gerichtet sind.
Die nachfolgende Bilddatei zeigt einen Artikel des Moskauer Korrespondenten Donath der Regionalzeitung "Rheinzeitung" , deren hiesige Lokalausgabe "Nahezeitung" heißt. Weiterhin einen Leserbrief, der mir ein typisches Beispiel zu sein scheint für unreflektiert dummdreiste Propaganda einer Putinversteherin, die das Verhalten Putins zu rechtfertigen versucht durch einen Angriff auf die vereinigten Staaten. So gesehen genau der Typ , den ich in meiner vorstehend zitierten Äußerung meinte.
Widerlich Frau Kühlem, einfach nur widerlich.
Dem Artikel




Gruß FKS

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