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Registrierungsdatum: 5. Juni 2013

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1

Samstag, 16. Mai 2015, 07:51

Umstrittene Studie mit 1.000 Autoren

Ein Fliegengenetik-Paper mit ungewöhnlich vielen Autoren sorgt in der Fachgemeinde für Diskussionen. Wieviel muss ein Forscher beitragen, um sich als Studienautor zu qualifizieren? Die Antworten offenbaren Kulturunterschiede zwischen den Disziplinen.

2

Samstag, 16. Mai 2015, 16:21

Überlange Autorenlisten sollte man der Lächerlichkeit preisgeben und dem entsprechend kommentieren. Und dies unabhängig davon, ob es sich um einen Artikel zur Fliegengenetik oder um einen Artikel zur Teilchenphysik handelt.

Gruß FKS

  • »Auwi« ist männlich
  • »Auwi« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 226

Registrierungsdatum: 9. März 2013

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3

Samstag, 16. Mai 2015, 18:37

Na, ja, ohne das Reinigungspersonal der Latrinen wären ja eventuell die "wissenschaftlichen Erkenntnisse" nicht zustande gekommen.
Einfach mal die Gewerkschaft fragen... :D

4

Sonntag, 17. Mai 2015, 14:49

Auch wenn ich zugegeben relativ leicht dazu neige, hinter allem Möglichen Wichtigtuerei als nicht unwesentlichen Motivationsbeitrag zu vermuten, so scheint mir eine diesbezügliche Vermutung hier auch eingedenk meiner Selbsterkenntnis noch gerechtfertigt.

Zumal es ja möglich wäre, das Ganze weniger aufdringlich zu gestalten und dennoch das gewünschte Maß an subjektivem Gerechtigkeitsbedürfnis zu erreichen : Unter das Thema schreibt man "Autorenkollektiv" und führt die einzelnen Namen an anderer Stelle gelistet auf.

Andererseits ist es ja so, dass man noch froh sein kann, wenn Menschen Ihr "Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom" (ADS) in dieser vergleichweise harmlosen Form ausleben. Verdanken wir doch der von mir "heißgeliebten" Psychobranche, dass mit dem Hinweis auf ADS zunehmend versucht wird, selbst schwere Gewaltverbrechen in einem milderen Licht erscheinen zu lassen.

Wobei ich zugebe, dass die Psychologie die Meinungsführerschaft in dieser Angelegenheit insofern nicht zu Unrecht für die eigene Disziplin reklamiert, denn was ADS ( in meiner Sprache also Wichtigtuerei ) angeht, so rekrutiert sich aus der Psychobranche nicht nur der Löwenanteil der Therapeuten, sondern auch ein gerüttelt Maß an Patienten aus den eigenen Reihen....

Gruß FKS

Die Fröhiche Wissenschaft

unregistriert

5

Montag, 25. Mai 2015, 13:23

Es handelt sich hierbei um ein Paper aus der Genetik bzw. eher Genomik. Dabei wurde offenbar eine große Anzahl an Kursteilnehmern eingesetzt, um riesige Datenmengen über längere Zeit von Hand auszuwerten. Es hat also jeder Co-Autor intellektuell mitgearbeitet und darüber hinaus Kommentare zum Manuskript geschickt.
Die ersten und letzten Positionen haben die beteiligten Wissenschaftler bekommen, die Studenten wurden dazwischen gesetzt. Damit hat man ihre MIthilfe gewürdigt, ohne die diese Daten hätten nicht ausgewertet werden können. Natürlich hätte man die Studenten auch in der Danksagung erwähnen können - aber offenbar sind solche Konstrukte mit sehr vielen Autoren in anderen Bereichen (z.B. Teilchenphysik) verbreitet und man wollte den Studenten ein bisschen zusätzliche Motivation mitgeben.

Ist es da angebracht, hier im Forum die Studenten mit Kloputzern gleichzusetzen?

Wer sind die Wichtigtuer, wenn die Studenten nicht darum kämpfen mussten, eine Autorenschaft zu bekommen, sondern der Kursleiter sie zu Co-Autoren ernannt hat?

Warum muss sich jemand wie Zen Faulkes, der am Verhalten von Krebstieren forscht und vermutlich nicht beurteilen kann, wie aufwändig die einzelnen Beiträge waren, sich darüber so aufregen? Wird es ihm zum Nachteil, dass es ein Paper mit > 1000 Autoren gibt? Dass den 900 Studenten eine solche Autorenschaft keinen großen Vorteil bringt, sollte doch jedem klar sein.
Aber wenn wir schon dabei sind, so findet pubmed gerade mal 14 Publikationen von und mit Zen Faulkes. Darunter sind zwei Reviews und Artikel wie "To Crowdfund Research, Scientists Must Build an Audience for Their Work.", "The vacuum shouts back: postpublication peer review on social media." und "Taking a cue from the silver screen.".
Ist er also selbst eher ein Wichtigtuer, der mehr schlaue Kommentare als eigene Forschung macht?

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