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1

Donnerstag, 3. Dezember 2015, 05:13

Ideale Gase und Arbeit an idealen Gasen

Probe von 255mg Neon bei 122K und einem Volumen von 3dm^3 ; M= 22,180g/mol

Den Druck p mit pV=nRT kann ich selber berechnen.

Dann soll ich eine Formel für die Volumenarbeit eines expandierenden Gases gegen einen äußeren Druck p_ext angeben.
V_1: Anfangs- und V_2: End- volumen

Find die Aufgabe schwammig. Vielleicht p_ext= nRT_1/V_1= nRT_2/_V2 ?

Dann soll Wärme und Arbeit bei einer isothermen reversiblen Expansion von 1mol Argon von 10bar auf 1bar bei einer Anfangstemperatur von
298..15K verglichen werden. Annahme dabei, dass Argon ein ideales Gas sei.

Ist da nicht wieder Q= -W ? Aber das wäre zu einfach, oder nicht?
Und man hat doch W= nRT_1(V_1/V_2)

Dann dieselbe Aufgabe isotherm , aber diesmal mit konstantem Außendruck.
Und was passiert bei einem konstanten Außendruck? Was ändert sich denn dann? HM

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2

Donnerstag, 3. Dezember 2015, 12:15

Zu 1)
\[p={m\cdot R\cdot T\over M\cdot V}=3887\,Pa\]
falls ich mich nicht verrechnet habe.
Zu 2)
Der Aussendruck dürfte als konstant anzusehen sein, sodaß gilt:
\[W=-p\cdot (V_2-V_1)\]
Zu3) Isotherme reversible Expansion:
\[\Delta Q=-\Delta W\ \ und\ \ \Delta Q=nRT\cdot ln{p_1\over p_2}=5705\,J\]
falls ich richtig gerechnet habe.

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3

Sonntag, 6. Dezember 2015, 16:41

Jetzt hat man wieder 1mol Argon; T_A=298.15K
Druck von 10bar auf 1bar

Expansion irreversibel gegen einen konstanten AUßendruck von 1bar. Argon ist erneut in ideales Gas.

Was ändert sich dann? Benutzt man dann nicht den Logarithmus?

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4

Mittwoch, 9. Dezember 2015, 12:28

Zitat

Expansion irreversibel gegen einen konstanten AUßendruck von 1bar. Argon ist erneut in ideales Gas.


Im ersten Beitrag war auch hier von "isotherm" die Rede.
Da ein isothermer Vorgang aber "unendlich langsam" abläuft, wiederspräche das dem Begriff "Irreversibel gegen einen konstanten Aussendruck.
Die Arbeit gegen einen konstanten Aussendruck betrüge hier m.E. W=p*dV
Als Grenzfall der irreversbilität käme für mich dann eine adiabatische Expansion infrage, keine isotherme.

5

Mittwoch, 9. Dezember 2015, 14:07

Zitat

Expansion irreversibel gegen einen konstanten AUßendruck von 1bar. Argon ist erneut in ideales Gas.

Zitat

Im ersten Beitrag war auch hier von "isotherm" die Rede.
Da ein isothermer Vorgang aber "unendlich langsam" abläuft, wiederspräche das dem Begriff "Irreversibel gegen einen konstanten Aussendruck.


Ich sehe da keinen Widerspruch. Irreversibel ist eine Zustandänderung dann, wenn dabei Entropie erzeugt wird. Bei einer isothermen Expansion dann, wenn die Entropiezunahme im System A größer ist als die Entropieabnahme der Umgebung U :

\[ dS \ = \ dS_{A} \ + \ dS_U \ = \ \frac {p_A \ dV_A}{T_A} \ + \ \frac{p_U \ dV_U}{T_U} \]\[ T_{A} \ = \ T_U \ = \ T \ \ und \ \ dV_U \ = \ - dV_A \ < \ 0 \] \[ dS \ = \ ( \ p_A \ - \ p_U \ ) \ \frac { dV_A}{T} \] \[ dS \ > \ 0 \ \ <=> \ \ p_A \ > \ p_U \]

Auch wenn es aus praktischer Sicht häufig so zu schein scheint, dass die Realisierungsgeschwindigkeit eine Rolle spielen sollte, Für die Die Frage, ob und mit welchem Grad eine Zustandsänderung irreversibel ist, spielt die Geschwindigkeit, mit der sich die Zustandsänderung vollzieht. keine Rolle.

Im Übrigen : Der Freie Fall ist reversibel.

Gruß FKS

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6

Samstag, 9. Januar 2016, 10:57

Der freie Fall ist reversibel, wie denn das?
In einem Chemiebuch von mir wird als Beispiel für einen irreversiblen Prozess folgendes genannt:
Wasser, dass von oben nach unten fließt durch eine Vorrichtung, es fließt von alleine nicht wieder rauf.

Folgende Aufgabe : 1-atomiges Gas wird adiabatisch von einem Anfangszustand mit T1 und p1

a) reversibel auf einen kleineren Druck expandiert. (negative Expansion)
b) gegen einen äußeren Druck expandiert

Man soll jeweils die Endtemperatur angeben und, und erklären warum die Endtemperatur in a) niedriger ist als in b)

7

Samstag, 9. Januar 2016, 14:33

Dann soll ich eine Formel für die Volumenarbeit eines expandierenden Gases gegen einen äußeren Druck p_ext angeben.
V_1: Anfangs- und V_2: End- volumen
\[ \delta W \ = \ - \ p_{ext.} \ dV\]

8

Samstag, 9. Januar 2016, 14:59

Der freie Fall ist reversibel, wie denn das?
In einem Chemiebuch von mir wird als Beispiel für einen irreversiblen Prozess folgendes genannt:
Wasser, dass von oben nach unten fließt durch eine Vorrichtung, es fließt von alleine nicht wieder rauf.
Der Freie Fall ist reversibel, weil man ihn sehr wohl umkehren kann. Man muss nur verhindern, dass der fallende Körper irgendwo aufschlägt. Denn ein solcher Kontakt wäre ja im Wortsinn "augenscheinlich" irreversibel .

Sieht man bei der Bewegung des Mondes einmal davon ab, dass es da in geringem Umfang Reibung gibt, so ist die Bewegung des Mondes um die Erde ein freier Fall. Dass die Tangentialgeschwindigkeit dafür sorgt, dass der Abstand zur Erde konstant bleibt ändert daran nichts.
Das Beispiel mit dem Wasser ist ziemlich billig und recht besehen daneben. Denn nur die Tatsache, dass durch Reibung Wärme und somit auch Entropie erzeugt wird, macht die Abwärtsbewegung von Wasser irreversibel .

Gruß FKS

9

Samstag, 9. Januar 2016, 15:38

Folgende Aufgabe : 1-atomiges Gas wird adiabatisch von einem Anfangszustand mit T1 und p1


b) gegen einen äußeren Druck expandiert
b) Ich nehme mal an , dass der "äußere Druck" p(ext) konstant sein soll : \[ W \ = \ - \ p_{ext} \ ( V_2 \ - \ V_1 \ ) \] \[ W \ = \ \ p_{ext} \ ( V_1 \ - \ V_2 \ ) \ < \ 0 \]
Die Temperaturänerung bei einer Expansion gegen äußeren Druck geringer, weil die Expansionsarbeit geringer ist. Und dies weil nämlich die Expansion nur solange funktioniert, wie der Gasdruck größer ist als der externe Druck , während bei der reversiblen Expansion der externe Druck dem Gasdruck permanent gleich ist. Bis auf ein unendlich kleines dp versteht sich. Und im Übrigen wegen "d"Q = 0 => dU = - p dV = n Cv dT gilt. Bei gleichem dV die Volumenarbeit also um so größer ist , je höher der Druck ist , gegen den Sie verrichtet wird. Und sich das Gas somit um so weniger abkühlt, je geringer die von ihm verrichtete Expansionsarbeit ist .

Gruß FKS

10

Samstag, 9. Januar 2016, 22:26

Folgende Aufgabe : 1-atomiges Gas wird adiabatisch von einem Anfangszustand mit T1 und p1 reversibel auf einen kleineren Druck expandiert
\[ dS \ = \ \ n \ \frac {C_p}{T} \ dT \ + \ \frac{V}{T} \ dp \ = \ 0 \] \[ - \ n \ \frac {C_p}{T} \ dT \ = \ n \ R \frac {dp}{p} \] \[ - \ C_p \ \frac {dT}{T} \ = \ \ R \frac {dp}{p} \]\[ - \ C_p \ ln \ ( \ \frac {T_2}{T_1} \ ) \ = \ \ R \ ln \ ( \ \frac {p_2}{p_1} \ ) \] \[ \ ( \ \frac {T_1}{T_2} \ )^{C_p} \ = \ \ \ ( \ \frac {p_2}{p_1} \ )^R \]

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11

Sonntag, 10. Januar 2016, 22:42

Der freie Fall ist reversibel, wie denn das?
In einem Chemiebuch von mir wird als Beispiel für einen irreversiblen Prozess folgendes genannt:
Wasser, dass von oben nach unten fließt durch eine Vorrichtung, es fließt von alleine nicht wieder rauf.
Der Freie Fall ist reversibel, weil man ihn sehr wohl umkehren kann. Man muss nur verhindern, dass der fallende Körper irgendwo aufschlägt. Denn ein solcher Kontakt wäre ja im Wortsinn "augenscheinlich" irreversibel .

Sieht man bei der Bewegung des Mondes einmal davon ab, dass es da in geringem Umfang Reibung gibt, so ist die Bewegung des Mondes um die Erde ein freier Fall. Dass die Tangentialgeschwindigkeit dafür sorgt, dass der Abstand zur Erde konstant bleibt ändert daran nichts.
Das Beispiel mit dem Wasser ist ziemlich billig und recht besehen daneben. Denn nur die Tatsache, dass durch Reibung Wärme und somit auch Entropie erzeugt wird, macht die Abwärtsbewegung von Wasser irreversibel .

Gruß FKS
Dann braucht man ja immer Reibung bzw. Abgabe von Energie als Strahlung oder Licht um einen irreversiblen Vorgang darzustellen.

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12

Montag, 11. Januar 2016, 01:19


b) Ich nehme mal an , dass der "äußere Druck" p(ext) konstant sein soll : \[ W \ = \ - \ p_{ext} \ ( V_2 \ - \ V_1 \ ) \] \[ W \ = \ \ p_{ext} \ ( V_1 \ - \ V_2 \ ) \ < \ 0 \]
Die Temperaturänerung bei einer Expansion gegen äußeren Druck geringer, weil die Expansionsarbeit geringer ist. Und dies weil nämlich die Expansion nur solange funktioniert, wie der Gasdruck größer ist als der externe Druck , während bei der reversiblen Expansion der externe Druck dem Gasdruck permanent gleich ist. Bis auf ein unendlich kleines dp versteht sich. Und im Übrigen wegen "d"Q = 0 => dU = - p dV = n Cv dT gilt. Bei gleichem dV die Volumenarbeit also um so größer ist , je höher der Druck ist , gegen den Sie verrichtet wird. Und sich das Gas somit um so weniger abkühlt, je geringer die von ihm verrichtete Expansionsarbeit ist .

Gruß FKS
C_V... aber man hat doch kein konstantes V ...

Hmm.. Anscheinend nimmt man einfach die Konstante..
Aber wie soll ich bei einer adiabatischen Expansion mit konstantem Außendruck folgendes rechnen:
Gegeben ist p1, T1, p_ex

Die Stoffmenge ist nicht gegeben.
Wie soll ich so die Endtemperatur ausrechnen?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Harve« (11. Januar 2016, 01:35)


13

Montag, 11. Januar 2016, 13:47

C_V... aber man hat doch kein konstantes V ..
Gut beobachtet . Dann eben mit \[\Delta H = \ n \ Cp \ \Delta T \ \ \ \ und \] \[ \Delta H \ = \ \Delta \ U \ + \ nR \ \Delta \ T \]

Gruß FKS

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