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EniLoN33

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Mittwoch, 16. September 2015, 22:40

Darstellung von Pikrinsäure

o-­ und p-­Nitrophenol lassen sich durch Reaktion von Phenol mit verdünnter Salpetersäure leicht darstellen. Warum muss man für die Darstellung von Pikrinsäure (2,4,6-­Trinitrophenol) aus Phenol konzentrierte Salpetersäure in Schwefelsäure verwenden?

Ich vermute weil in Pikrinsäure drei Nitro-Gruppen sind, die ja alle desaktivierend sind und somit die Reaktionsgeschwindigkeit heruntersenken? Aber welche Ursachen könnten noch dahinterstecken?

2

Donnerstag, 17. September 2015, 20:50

Eben, Du hast die Antwort doch schon hingeschrieben. Eine direkte Nitrierung des Phenols ist nicht möglich, weshalb man den Umweg über das oxidationsbeständige Sulfonierungsprodukt mittels cons. Schwefelsäure wählt.

3

Freitag, 18. September 2015, 11:30

Ich vermute weil in Pikrinsäure drei Nitro-Gruppen sind, die ja alle desaktivierend sind und somit die Reaktionsgeschwindigkeit heruntersenken?
Nein. Eine direkte, dreifache Nitrierung von Phenol mit konz. Salpetersäure ist möglich, jedoch bilden sich aufgrund der Oxidationsempfindlichkeit des Phenols in erheblichem Ausmaß Nebenprodukte, sodass die Ausbeute an der gewünschten Pikrinsäure zu gering ausfällt.

Um das Ganze sinnvoll zu gestalten, nimmt man den von HW bereits angesprochenen Umweg über das eben nicht oxidationsempfindliche Sulfonierungsprodukt in Kauf, sodass man akzeptable Ausbeuten an Pikrinsäure erhält.

4

Freitag, 18. September 2015, 22:38

o-­ und p-­Nitrophenol lassen sich durch Reaktion von Phenol mit verdünnter Salpetersäure leicht darstellen. Warum muss man für die Darstellung von Pikrinsäure (2,4,6-­Trinitrophenol) aus Phenol konzentrierte Salpetersäure in Schwefelsäure verwenden?

Ich vermute weil in Pikrinsäure drei Nitro-Gruppen sind, die ja alle desaktivierend sind und somit die Reaktionsgeschwindigkeit heruntersenken? Aber welche Ursachen könnten noch dahinterstecken?
Deaktivierend bei einer Drittsustitution durch eine Nitrogruppe wirken nur die beiden bereits vorhandenen Nitrogruppen. Dagegenzurechnen wäre zwar prinzipiell die "elektronenspendende " und somit kernaktivierende Wirkung der OH - Gruppe des Phenols. Da diese jedoch in stark salpetersaurer Lösung so gut wie nicht mehr nicht mehr vorhanden sein dürfte, muss man die elektrophile Wirkung der Agens verstärken.

Da das Nitroniumion NO2^+ ein stärkeres Elektrophil ist als die konzentrierte Salpetersäure, ist es nützlich, das Gleichgewicht\[HNO_3 \ + \ H^+ \ <-> \ H_2NO_3 ^+ \ <-> H_2O \ + \ NO_2^+\] mit Hilfe der im Vergleich zu HNO3 noch stärkeren und darüber hinaus auch noch wasserentziehend wirkenden , konzentrierten Schwefelsäure zugunsten der Bildung von NO2^+ zu verschieben:

Gruß FKS

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