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1

Mittwoch, 2. Dezember 2015, 18:49

Fragenthread Klausurvorbereitung

Zitat


Welche Reaktionsgleichungen (Arten) kann man ohne das Wissen von Oxidationszahlen (die hatten wir nämlich noch nicht) wissen.

Bis zum Beweis des Gegenteils : Alle

Gruß FKS

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2

Mittwoch, 2. Dezember 2015, 20:11

Zu 1)
Reaktion von Metallen mit Nichtmetallen (Oktettregel bzw. erwünschte Edelgaskonfiguration, Ionenbindung)
desgleichen Reaktionen zwischen Nichtmetallen (Elektronenpaarbindung, "Atombindung")
Zu 2)
Tabellen mit Bildungsenthalpien von Verbindungen gibt es viele unter diesem Stichwort im Internet.
http://www.chempage.de/Tab/thermo.htm

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3

Samstag, 5. Dezember 2015, 23:16

Frage zu dem Satz von Le Chatelier.

Im Mortimer steht, dass die Gleichgewcihtskonstante K unabhängig von der An/Abwesendheit eines Katalysatos, der eingesetzten Stoffmengen und des Druckes ist. Einzige Abhängigkeit ist die Temperatur.

So jetzt hatte ich ja eine Aufgabe bekommen. Zwei Stickstoffmoleküle dimerisieren zu einem Distickstofftetroxid.

2NO2-> <- N2O4

Wie verschiebt sich das Gleichgewicht bei Druckerhöhung?

Im Mortimer steht: Das GGW verschiebt sich in die Richtung, wo die geringere Konzentration vorliegt.

Die Lösung sieht vor, dass es sich nach links verschiebt.

Aber wenn man jetzt die Aufgabe erweitern würde. Man sagt im Behälter befinden sich 15mol N2O4 und
1mol NO2.

Und dann wieder fragt, wie verschiebt sich das GGW bei Druckerhöhung.
Ist die Antwort dann wieder nach links? Also kommt es nur auf Koeffizienten an oder auf die echten Konzentrationen????

Und nur mal so aus Interesse, sind Oxidationen "reversibel" ? Also nehmen wir mal an man hat Kalium und Sauerstoff, was zu Kaliumperoxid würde. Wenn ich bei der Verbrennung die Temperatur erhöhe, verschiebt sich das dann doch nicht in die Richtung
der endothermen Reaktion. Dann hätte man bei Temperatuerhöhung doch nicht eine Verschiebung nach links.
Bei der Gleichung 22K + O2= K2O2

Spaßfrage: Kann man manche Oxide durch Kondensatoren aufspalten, so wie man theoretisch ein NaCl Kristall mit einem
Plattenkondensator aufspalten könnte?

Nächste Frage im nächsten Beitrag. Da das mein Thread ist, und die klausur Montag ist, und ich hoffe, dass jmnd. so schnell wie
möglichst antwortet, poste ich notfalls auch Doppelposts

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4

Sonntag, 6. Dezember 2015, 01:03

Ist die Gleichgewichtskonstante überhaupt Druckunabhängig?

http://www.chemikerboard.de/topic,15318,…nstante-kc.html

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5

Sonntag, 6. Dezember 2015, 11:30

So jetzt hatte ich ja eine Aufgabe bekommen. Zwei Stickstoffmoleküle ?? dimerisieren zu einem Distickstofftetroxid.
2NO2-> <- N2O4
Wie verschiebt sich das Gleichgewicht bei Druckerhöhung?

Im Mortimer steht: Das GGW verschiebt sich in die Richtung, wo die geringere Konzentration vorliegt.
Die Lösung sieht vor, dass es sich nach links verschiebt. ?
?

Nach meinem Wissensstand verschiebt es sich bei Druckerhöhung nach rechts !
Zur Seite der geringeren Teilchenzahl.
Du mußt zwischen Gleichgewicht, Gleichgewichtskonzentration und Gleichgewichtskonstante unterscheiden.

-und zum Temperatureinfluß gilt m.E. daß eine Exotherme Reaktion bei Temperaturerhöhung in Richtung der Edukte "verschoben" wird.

Und noch eine Anmerkung: Es gibt unterschiedliche Gleichgewichtskonstanten, z.B.\[K\ K_a\ K_x\ K_c\ K_p\]

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6

Sonntag, 6. Dezember 2015, 14:15

Zeichnen Sie die vollständige und korrekte Lewis Formel. (Alle Valenzelektronenpaare) der folgenden Verbindungen und, wenn
möglich und nötig , die mesomeren Grenzformeln folgender Verbindungen.

(identische , d.h. durch Permutation erzeugbare , Grenzstrukturen können mit "..." abgekürzt werden.

Sind nicht alle mesomere Grenzstrukturen durch Permutation erzeugbar?

7

Sonntag, 6. Dezember 2015, 16:17

K Ka Kx Kc Kp
Für die aus thermodynamischen Daten berechnete "thermodynamische" Gleichgewichtskonstante K gilt : K = Ka . Wobei die auf Aktivitäten bezogene Gleichgewichtskonstante Ka bei einer Reaktion in idealer Gasphase ( also nur ideale Gase als Reaktanten ) Ka = Kx gilt. Wobei Kx die auf Stoffmengenanteile ( Früher "Molenbrüche" ) bezogene Gleichgewichtskonstante ist. Ka und Kp sind außer natürlich von der Temperatur auch vom Druck abhängig :
Für isotherm- isobare Reaktionen gilt :

\[ln \ K_a \ = \ - \ \frac {\Delta_rG^0 } {RT} \] \[ \frac {dln \ K_a}{dT} \ = \ \frac {\Delta_rH } {RT^2} \] \[ \frac {dln \ K_a}{dp} \ = \ \frac {\Delta_rV } {RT} \]


Zur Interpretation:

a) Temperaturabhängigkeit : Bei positiver molarer Reaktionsenthalpie ( endotherme Reaktion ) nimmt der Wert der Gleichgewichtskonstanten mit steigender Temperatur zu. Bei negativer molarer Reaktionsenthalpie ( exotherme Reaktion ) nimmt der Wert der Gleichgewichtskonstanten mit steigender Temperatur ab.

b) Druckabhängigkeit : Bei positvem molarem Reaktionsvolumen ( "Volumenzunahme") nimmt der Wert der Gleichgewichtskonstanten mit steigendem Druck zu. Bei Volumenabnahme umgekehrt. Da dies jeweils in dem durch das molare Reaktionsvolumen bestimmten Maße geschieht. liegt auf der Hand, dass die Effekte bei festen und flüssigen Phasen gering sind in Vergleich zu den Gasen, so dass man nur bei genaueren Berechnungen oder sehr hohen Drucken auch die Volumenänderungen Kondensierter Phasen berücksichtigen muss.
Womit aber durchaus noch nicht alles über die Druckabhängigkeit von Gleichgewichten gesagt ist. Denn eine MWG - Beziehung hat ja noch eine andere Seite. Den Reaktionsqotienten nämlich. Dazu mehr im nächsten Beitrag.

Gruß FKS

8

Sonntag, 6. Dezember 2015, 17:26

Womit aber durchaus noch nicht alles über die Druckabhängigkeit von Gleichgewichten gesagt ist. Denn eine MWG - Beziehung hat ja noch eine andere Seite. Den Reaktionsqotienten nämlich. Dazu mehr im nächsten Beitrag.
Für die nachfolgende Modellreaktion gilt im Gleichgewicht mit Q für den Reaktionsquotienten : \[ A \ + \ A \ \ <-> \ \ A_2 \] \[ K_a \ = \ \frac {a(A_2)}{a^2(A)} \ : = \ Q_a \] \[ K_x \ = \ \frac {x(A_2)}{x^2(A)} \ : = \ Q_x \] \[ K_c \ = \ \frac {c(A_2)}{c^2(A)} \ : = \ Q_c\] \[ K_p \ = \ \frac {p(A_2)}{p^2(A)} \ : = \ Q_p \] Wobei sich bei entsprechendem Umrechnen zeigt, dass bei Reaktionen zwischen idealen Gasen Kc und Kp nicht vom Druck abhängig sind. Bei beteiligung von kondensierten Phasen aber schon, was aber wie gesagt häufig vernachlässigt werden kann.


Wenn es sich also bei A und A2 um ideale Gase handelt, dann kann sich eine Druckänderung nur über Qc , nicht aber über Kc auswirken. Was aber nur dann möglich ist, wenn die Druckänderung zu einer Volumenänderung führt, in dem das Reaktionsgemisch z.B. komprimiert wird. Nehmen wir z,B. an, bei eingestelltem Gleichgewicht werde der Druck um einen Faktor 10 erhöht mit der Folge dass sich das Volumen des Reaktionssystems auf 1/10 verringert. Dann steigen die Konzentrationen sowohl von A als auch von A2 um einen Faktor 10 . Dies wiederum mit der Folge, dass der Zähler des Reaktionsqotienten um einen Faktor 10 , der Nenner sich jedoch um einen Faktor 100 vervielfacht, der Reaktionsquotient also auf 1/10 absackt und nun Kc > Qc gilt. Das Gleichgewicht also in der Weise gestört ist, dass eine Reakton ablaufen muss, in deren Folge Qc wieder größer wird . Und dies solange, bis wieder Kc = Qc gilt. Was nach Lage der Dinge bedeutet, dass die Reaktion zur Wiedereinstellung des Gleichgewichts diese sein muss : A + A -> A2. Vergessen Sie also "LE CHATELIER" . Was leichter fallen sollte durch Betrachten des Falles, dass der Druck in der weise erhöht wird , dass man ein Inertgas in der Reaktionsraum hineindrückt. Diesen Fall löst LE CHATELIER nämlich nicht.


Gruß FKS



9

Sonntag, 6. Dezember 2015, 18:26

Zu Grenzstrukturen

Zeichnen Sie die vollständige und korrekte Lewis Formel. (Alle Valenzelektronenpaare) der folgenden Verbindungen und, wenn
möglich und nötig , die mesomeren Grenzformeln folgender Verbindungen.

(identische , d.h. durch Permutation erzeugbare , Grenzstrukturen können mit "..." abgekürzt werden.

Sind nicht alle mesomere Grenzstrukturen durch Permutation erzeugbar?


Von welchen Stoffen / Molekülen / Molekülionen sollen LEWIS - Formeln geschrieben werden ?

Im Übrigen : Wer auch immer anderer Meinung sein mag , Zu Chlorwasserstoff sehe ich zwei sinnvolle Grenzstrukturen :

\[H-Cl \ <-> \ H^+ Cl^- \]


Wer dies anders sieht, hat den Sinn von Grenzstrukturen mMn nicht begriffen.


Gruß FKS

10

Sonntag, 6. Dezember 2015, 21:18

Reaktion K + O2 <-> KO2

Also nehmen wir mal an man hat Kalium und Sauerstoff, was zu Kaliumperoxid würde. Wenn ich bei der Verbrennung die Temperatur erhöhe, verschiebt sich das dann doch nicht in die Richtung
der endothermen Reaktion. Dann hätte man bei Temperatuerhöhung doch nicht eine Verschiebung nach links.
Bei der Gleichung 22K + O2= K2O2


Ihre angebliche "Gleichung" ist jedenfalls keine Reaktionsgleichung.

Im Übrigen : An der Reaktion K + O2 <-> KO2 sind zwei kondensierte Phasen beteiligt : K und KO2. Wenn man diese als Reinstoffe annnimmt und die MWG -Beziehung mit der Konstanten Ka formuliert , so erhält man : \[K_a \ = \ \frac {a(KO_2)}{a(K) \ \cdot \ a(O_2)}\] Da für die Aktivitäten kondensierter Reinstoffe definitionsgemäß a(Reinstoff) = 1 gilt , ergibt sich : \[K_a \ = \ \frac {1}{a(O_2)}] \ = \ \frac {p}{p(O2)}\]. Wenn ich also eine exotherme Reaktion annehme, dann verschiebt sich das Gleichgewicht zu Gunsten der Edukte. d.h. KO2 zerfällt teilweise in K und O2. Da sich dabei a(KO2) und a(K) nicht verändern, gleichwohl die Stoffmengen ab bzw. zunehmen, ist der Partialdruck von O2 die einzige Variable.
Das Gleiche ergibt sich übrigens auch bei Verwendung von Kc : \[K_c \ = \ \ \frac {c(KO_2)}{ c(K) \ \cdot \ c(O_2)} \] Hier sind zwar die Konzentrationen von K und KO2 nicht gleich "1", aber immerhin konstant. Denn mit einer Erhöhung oder Abnahme der Stoffmenge eines kondensierten Reinstoffs ändert sich ja auch das Volumen . Und dies in gleichen Verhältnis wie die Stoffmengen. So kann man die beiden ( konstanten !) Konzentrationen auf die Seite der Gleichgewichtskonstanten multiplizieren und sie dort mit Kc zu einer neuen Gleichgewichtskonstanten zusammenfassen :
\[ \frac {c(K)}{c(KO_2)} \ K_c \ = \ K_c^* \ = \frac {1}{c(O_2)} \ = \ \frac {RT}{p(O2)}\]



Gruß FKS

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11

Freitag, 18. Dezember 2015, 05:03

Zeichnen Sie die vollständige und korrekte Lewis Formel. (Alle Valenzelektronenpaare) der folgenden Verbindungen und, wenn
möglich und nötig , die mesomeren Grenzformeln folgender Verbindungen.

(identische , d.h. durch Permutation erzeugbare , Grenzstrukturen können mit "..." abgekürzt werden.

Sind nicht alle mesomere Grenzstrukturen durch Permutation erzeugbar?
Wir sollen immer Lewis-Formeln so formulieren, dass die Oktettregel strikt eingehalten wird.

Beispiel SF6; S-Atom geht mit vier F-Atomen eine Einfachbindung ein. Dabei erhält S eine zweifache Formalladung.
Dan hat man 2 freie F-Atome, die jeweils eine einfache Formalladung haben.

So hat der Prof das in der Musterlösung.
Und jetzt kürzt er die weiter Grenzstruktur mit "..." ab.

Wie würde die denn aussehen?

Bei O3 aber, wurden beide Strukturformeln gezeichnet. Und nicht abgekürzt.

12

Sonntag, 20. Dezember 2015, 14:56

Zeichnen Sie die vollständige und korrekte Lewis Formel. (Alle Valenzelektronenpaare) der folgenden Verbindungen und, wenn
möglich und nötig , die mesomeren Grenzformeln folgender Verbindungen.

(identische , d.h. durch Permutation erzeugbare , Grenzstrukturen können mit "..." abgekürzt werden.

Sind nicht alle mesomere Grenzstrukturen durch Permutation erzeugbar?
Wir sollen immer Lewis-Formeln so formulieren, dass die Oktettregel strikt eingehalten wird.

Beispiel SF6; S-Atom geht mit vier F-Atomen eine Einfachbindung ein. Dabei erhält S eine zweifache Formalladung.
Dan hat man 2 freie F-Atome, die jeweils eine einfache Formalladung haben.

So hat der Prof das in der Musterlösung.
Und jetzt kürzt er die weiter Grenzstruktur mit "..." ab.

Wie würde die denn aussehen?

Bei O3 aber, wurden beide Strukturformeln gezeichnet. Und nicht abgekürzt.


Zuerst einmal das , was nach derzeitiger Erkenntnis der Realität des SF6 entspricht : Das Schwefelatom sitzt in der Mitte eines Oktaeders, die Fluoratome auf den Ecken des Oktaeders. Da alle Bindungsabstände gleich sind, müssen auch die Bindungsenergien und damit alle Bindungen in jeder Hinsicht gleichwertig sein.
Damit das Ganze in das so genannte Oktettprinzip passt , hat man sich die Mesomerie ausgedacht. Man tut so, als ob zwei der 6 Fluor - Atome anders gebunden wären als die übrigen 4 und stellt Gleichwertigkeit und Symmetrie dadurch wieder her, dass man 3 Grenzformeln zeichnet, bei denen die beiden formal anders gebundenen F - Atome in jeder Grenzformel andere sind. Würde man nur eine einzige Formel schreiben, dann wäre die Gefahr größer , dass das Konstrukt "Grenzformel" nicht im Sinne einer Erfinder verstanden würde.

So gesehen wäre es inkonsequent, wenn man SF6 , wie auch beim Ozon nur eine Grenzformel zeichnen würde . Denn sowohl die 6 F- Atome des SF6 , wie auch die beiden äußeren Sauerstoffatome des O3 sind in jeder Hinsicht gleichwertig , es sei denn , es würde sich um verschiedene Isotope handeln.

Richtig aber ist auch, dass mit den Grenzformeln die Realität verfremdet wird. Ab das "erhalten Wollen" des Oktettprinzips das Konstrukt rechtfertigt , lasse ich mal dahingestellt Jedenfalls sollte man sich klar sein darüber, dass den Grenzformeln selbst keine und der Gesamtkonstruktion nur insofern Realität zu kommt, als der tatsächliche Bindungszustand einer Elektronenverteilung entspricht, die zwischen den durch die Grenzformeln zum Ausdruck gebrachten Darstellungen liegt.


Im Übrigen verstehe ich die "Musterlösung2 so, dass 4 der 6 S - F Bindungen kovalent sind . Womit die so gebundenen F - Atome die Elektronenzahl des Neons erreichen. Während das S-Atom zu seinen ursprünglich 6 Valenzelektronen 4 hinzubekäme und mit insgesamt 10 VE zwei Elektronen über das Oktett hinaus hätte und deshalb an jedes der beiden noch nicht gebundenen F - Atome je ein Elektron abgibt, so dass auch diese formal auf die Elektronenzahl des Neons kommen und der Schwefel selbst die gleiche Elektronenzahl hat wie das Argon. Die Bindungen betreffend wäre die ersten 4 F - Atome kovalent gebunden , wenngleich wegen der Polarität der Bindungen partiell negativ geladen, die letzten beiden F - Atome jedoch ionisch gebunden. Bleibt die Frage, wie man die polar kovalenten S-F Bindungen darzustellen hätte. Ihr Prof . stellt selbige anscheinend ionisch dar. Was mir Übertrieben erscheint. Wie könnte man dem abhelfen ?


Gruß FKS

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Dienstag, 5. Januar 2016, 07:26

Zeichnen Sie die vollständige und korrekte Lewis Formel. (Alle Valenzelektronenpaare) der folgenden Verbindungen und, wenn
möglich und nötig , die mesomeren Grenzformeln folgender Verbindungen.

(identische , d.h. durch Permutation erzeugbare , Grenzstrukturen können mit "..." abgekürzt werden.

Sind nicht alle mesomere Grenzstrukturen durch Permutation erzeugbar?
Wir sollen immer Lewis-Formeln so formulieren, dass die Oktettregel strikt eingehalten wird.

Beispiel SF6; S-Atom geht mit vier F-Atomen eine Einfachbindung ein. Dabei erhält S eine zweifache Formalladung.
Dan hat man 2 freie F-Atome, die jeweils eine einfache Formalladung haben.

So hat der Prof das in der Musterlösung.
Und jetzt kürzt er die weiter Grenzstruktur mit "..." ab.

Wie würde die denn aussehen?

Bei O3 aber, wurden beide Strukturformeln gezeichnet. Und nicht abgekürzt.


Zuerst einmal das , was nach derzeitiger Erkenntnis der Realität des SF6 entspricht : Das Schwefelatom sitzt in der Mitte eines Oktaeders, die Fluoratome auf den Ecken des Oktaeders. Da alle Bindungsabstände gleich sind, müssen auch die Bindungsenergien und damit alle Bindungen in jeder Hinsicht gleichwertig sein.
Damit das Ganze in das so genannte Oktettprinzip passt , hat man sich die Mesomerie ausgedacht. Man tut so, als ob zwei der 6 Fluor - Atome anders gebunden wären als die übrigen 4 und stellt Gleichwertigkeit und Symmetrie dadurch wieder her, dass man 3 Grenzformeln zeichnet, bei denen die beiden formal anders gebundenen F - Atome in jeder Grenzformel andere sind. Würde man nur eine einzige Formel schreiben, dann wäre die Gefahr größer , dass das Konstrukt "Grenzformel" nicht im Sinne einer Erfinder verstanden würde.

So gesehen wäre es inkonsequent, wenn man SF6 , wie auch beim Ozon nur eine Grenzformel zeichnen würde . Denn sowohl die 6 F- Atome des SF6 , wie auch die beiden äußeren Sauerstoffatome des O3 sind in jeder Hinsicht gleichwertig , es sei denn , es würde sich um verschiedene Isotope handeln.

Richtig aber ist auch, dass mit den Grenzformeln die Realität verfremdet wird. Ab das "erhalten Wollen" des Oktettprinzips das Konstrukt rechtfertigt , lasse ich mal dahingestellt Jedenfalls sollte man sich klar sein darüber, dass den Grenzformeln selbst keine und der Gesamtkonstruktion nur insofern Realität zu kommt, als der tatsächliche Bindungszustand einer Elektronenverteilung entspricht, die zwischen den durch die Grenzformeln zum Ausdruck gebrachten Darstellungen liegt.


Im Übrigen verstehe ich die "Musterlösung2 so, dass 4 der 6 S - F Bindungen kovalent sind . Womit die so gebundenen F - Atome die Elektronenzahl des Neons erreichen. Während das S-Atom zu seinen ursprünglich 6 Valenzelektronen 4 hinzubekäme und mit insgesamt 10 VE zwei Elektronen über das Oktett hinaus hätte und deshalb an jedes der beiden noch nicht gebundenen F - Atome je ein Elektron abgibt, so dass auch diese formal auf die Elektronenzahl des Neons kommen und der Schwefel selbst die gleiche Elektronenzahl hat wie das Argon. Die Bindungen betreffend wäre die ersten 4 F - Atome kovalent gebunden , wenngleich wegen der Polarität der Bindungen partiell negativ geladen, die letzten beiden F - Atome jedoch ionisch gebunden. Bleibt die Frage, wie man die polar kovalenten S-F Bindungen darzustellen hätte. Ihr Prof . stellt selbige anscheinend ionisch dar. Was mir Übertrieben erscheint. Wie könnte man dem abhelfen ?


Gruß FKS
Also ich kann dazu nicht viel sagen. Ich finde diese Schemas alle sehr irreführend.

Was der Prof. meines Wissens macht, ist die 4 kovalenten Bindungen "homolytisch" aufspalten.
Jeder bekommt ein Elektron der Bindung. Und dann Elektronen zählen. Und dadurch gegebenfalls Formalladungen einzeichen. Wenn die Anzahl der Valenzelektronen , die man durch homolytische Trennung aller Bindungen für ein Atom erhält nicht der Hauptgruppennummer entspricht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelhexafluorid

Bei Wikipedia ist es ja ganz anders.

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