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1

Freitag, 1. Januar 2016, 11:47

Analytik Gravimetrie Grundlagen

In diesem Thread werde ich meine Vorlesungsunterlagen zusammenfassen und Fragen stellen.

Thema Gravimetrie

Man fällt einen Substanz. Es entsteht eine schwerlösliche Verbindung.
Diesen Niederschlag reinigen.

1. Filtrieren 2. Waschen 3. Trocknen 4. Glühen bei 1200 °C

Beispiel Fällung von Al:
[Al(H2O)6] 3+

M(Al)= 26.98g/mol

Und jetzt auf einmal M(Al2O3)= 101.96g/mol
Ist das was man nach dem Glühen bekommt ne?

Dann schreibt der Prof eine 1 neben M(Al2O3) und eine 3 neben Wiegeform

Danach wird der Gravimetrische Faktor bestimmt. Das verstehe ich wie das geht.

Aber der Schritt wie man von Al(H2O)6) 3+ auf Al2O3 kommt ist nicht ganz klar. Das Aluminiumoxid entsteht logischerweise nach dem Glühen. Aber der Zwischenschritt. Kann mir den jmnd. erläutern?

Wofür verarscht man das Filterpapier?

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2

Freitag, 1. Januar 2016, 11:58

Mir ist folgende Zeile unklar :
Dann schreibt der Prof eine 1 neben M(Al2O3) und eine 3 neben Wiegeform
Könntest du das bitte näher erläutern?

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3

Freitag, 1. Januar 2016, 12:27

Mir ist folgende Zeile unklar :

Dann schreibt der Prof eine 1 neben M(Al2O3) und eine 3 neben Wiegeform

Könntest du das bitte näher erläutern?

PN

Aja wozu veraschen dient weiß ich jetzt. Damit werden organische Reste zerstört.

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4

Freitag, 1. Januar 2016, 13:04

Warum heißt der H2S Gangso wie er heißt.
Laut Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/H%E2%82%82S-Gang hat das ja nichts mit Schwefelwasserstoff zu tun.

5

Samstag, 2. Januar 2016, 01:25


Warum heißt der H2S Gangso wie er heißt.
Laut Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/H%E2%82%82S-Gang hat das ja nichts mit Schwefelwasserstoff zu tun.
Weil man die Kationen der so genannten H2S - Gruppe ursprünglich durch Einleiten von H2S in die stark saure Probelösung gefällt hat.

Gruß FKS

6

Samstag, 2. Januar 2016, 01:37

Zitat

Aber der Schritt wie man von Al(H2O)6) 3+ auf Al2O3 kommt ist nicht ganz klar. Das Aluminiumoxid entsteht logischerweise nach dem Glühen. Aber der Zwischenschritt. Kann mir den jmnd. erläutern?



Die Fällungsform ist ein Aluminiumhydroxid mit undefinierten Wassergehalt. Eine stöchiometrisch definierte Form, also auch mit definiertem analytischem Faktor erhält man erst nach vollständigem Entfernen des gesamten Wassers mit der Wägeform Al2O3.

Falls Sie [Al(H2O)6] 3+ , also das Hexaquaaluminium(III) Ion als "Zwischenschritt" verstehen , dann passt die Frage nicht, weil der Zwischenschritt eine Reaktion und nicht nur ein Ion sein sollte.

Auf Verdacht : \[ [Al (H_2O)_6]^{3+} \ + \ 3 \ OH^- \ -> \ Al(OH)_3 \ + \ 6 \ H_2O \] \[ 2 \ Al(OH)_3 \ -> \ Al_2O_3 \ + \ 3 \ H_2O \]

Gruß FKS

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7

Samstag, 2. Januar 2016, 22:43

Zitat

Aber der Schritt wie man von Al(H2O)6) 3+ auf Al2O3 kommt ist nicht ganz klar. Das Aluminiumoxid entsteht logischerweise nach dem Glühen. Aber der Zwischenschritt. Kann mir den jmnd. erläutern?



Die Fällungsform ist ein Aluminiumhydroxid mit undefinierten Wassergehalt. Eine stöchiometrisch definierte Form, also auch mit definiertem analytischem Faktor erhält man erst nach vollständigem Entfernen des gesamten Wassers mit der Wägeform Al2O3.

Falls Sie [Al(H2O)6] 3+ , also das Hexaquaaluminium(III) Ion als "Zwischenschritt" verstehen , dann passt die Frage nicht, weil der Zwischenschritt eine Reaktion und nicht nur ein Ion sein sollte.

Auf Verdacht : \[ [Al (H_2O)_6]^{3+} \ + \ 3 \ OH^- \ -> \ Al(OH)_3 \ + \ 6 \ H_2O \] \[ 2 \ Al(OH)_3 \ -> \ Al_2O_3 \ + \ 3 \ H_2O \]

Gruß FKS
Warum [ Al(H2O)6], also warum 6 Wassermoleküle für ein Al-Ion. Aluminium ist doch kein Nebegruppenelement. Mir
ist zu Ohren gekommen, dass es bei Nebengruppenelementen, die Übergangsmetalle sind, so ist.

Und mein Prof hat den Zwischenschritt wohl einfach ausgelassen ...

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8

Samstag, 2. Januar 2016, 22:49

Ist Aluminium ein Chelatligand und das im vorherigen Beitrag betrachtete Komplex ein Chelatkomplex?

Weiteres : In der Vorlesung stehen schwerlösliche Verbindungen und daneben immer die entsprechenden Störionen dazu.

PbSO4 mit Ba2+, Ca2+, Sr2+
BaSO4 mit Pb2+ und der Rest wie oben außer Ba2+ natürlich.

Blei ist in der 3.Hauptgruppe. Wieso stehen keine Ionen von anderen Hauptgruppenelementen in der Liste der Störionen
für PbSO4 ?

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9

Samstag, 2. Januar 2016, 23:20

Qualität des Niederschlages.

Vorlesungsunterlagen: Da steht was von Kriställchen und Kolloide. Und es sind bei beiden Zahlenwerte angegeben in cm
Kriställchen: > 10^-5 cm und bei Kolloide 10^-5 * 10^-7 cm
Davor steht, der Niederschlag soll leicht filtrierbar sein. Woher weiß ich, dass man Kolloide leichter filtrieren kann
als Kriställchen?

Fremdioniger Zusatz: (Neutralsalzeffekt) Durch Bildung von Ionenpaaren und Ionenwolken nehmen die Aktivitätskoeffizienten mit zunehmender Ionenstärke ab.

Bei Wiki: Die Aktivität ist eine thermodynamische Größe, die in der physikalischen Chemie anstelle der Stoffkonzentration verwendet wird. Mit ihr gelten für reale Mischungen
die gleichen Gesetzmäßigkeiten (bezüglich physikalischer Messparameter
wie Gefrier-, Siedetemperatur, Leitfähigkeit von Elektrolytlösungen,
elektrische Spannung, Dampfdrucken von Lösungsmitteln), wie mit der
Konzentration für ideale Mischungen.

Aber leider habe ich noch immer nicht wirklich verstanden, was der Aktivitätskoeffizient im Detail ist. Falls FKS einen Thread
dazu hat, suche ich den gleich auf.

10

Sonntag, 3. Januar 2016, 04:11

Warum [ Al(H2O)6], also warum 6 Wassermoleküle für ein Al-Ion. Aluminium ist doch kein Nebegruppenelement. Mir
ist zu Ohren gekommen, dass es bei Nebengruppenelementen, die Übergangsmetalle sind, so ist.

Alle Ionen liegen in wässriger Lösung hydratisiert vor. Die Zahl der dabei angelagerten H2O - Moleküle , die Hydratationszahl, ist nicht exakt definiert.
Es liegt aber auf der Hand, dass sie um so größer ist, je kleiner der Radius des noch nicht hydratisierten Ions und je höher dessen Ladung ist.

Nun ist aber durch BRÖNSTED ein "Bedarf" entstanden, denn sehr viele Metallionen reagieren merklich bis sogar mittelstark sauer.

Was man nach ARRHENIUS einfach wie folgt beschrieben hätte :
Al^3+ + H2O <-> Al(OH)^2+ + H^+.

Was aber nach BRÖNSTED nicht funktioniert, weil nach dessen Defintion die Aufnahme von OH- nicht als Säurereaktion zählt. Es müssen also sauer reagierende H - Atome in die Formel. Was man dadurch erreicht, dass man annimmt, dass unbeschadet weiterer gebundener Wassermoleküle jedes Kation in erster Sphäre oktaedrisch von 6 Wassermolekülen umgeben ist und man dann frohgemut das Aluminiumion als "Protonendonator" und somit als BROENSTED - Säure reagieren lassen kann.
\[ [Al(H_2O)_6]^{3+} \ + \ H_2O \ <-> \ [Al(H_2O)_5 OH]^{2+} \ + \ H_3O^+ \]
Manche halten dies für höhere Wissenschaft. Ich neige da eher dazu, eine gewisse Willkür am Werk zu sehen , zumal man ja auch nicht H(H2O)6^+ sondern H(H2O)^+ = H3O^+ schreibt und Ihr Professor ja nicht einmal die Notwendigkeit einer Erklärung erkennt.

Gruß FKS

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11

Montag, 4. Januar 2016, 13:58


Was aber nach BRÖNSTED nicht funktioniert, weil nach dessen Defintion die Aufnahme von OH- nicht als Säurereaktion zählt. Es müssen also sauer reagierende H - Atome in die Formel. Was man dadurch erreicht, dass man annimmt, dass unbeschadet weiterer gebundener Wassermoleküle jedes Kation in erster Sphäre oktaedrisch von 6 Wassermolekülen umgeben ist und man dann frohgemut das Aluminiumion als "Protonendonator" und somit als BROENSTED - Säure reagieren lassen kann.
\[ [Al(H_2O)_6]^{3+} \ + \ H_2O \ <-> \ [Al(H_2O)_5 OH]^{2+} \ + \ H_3O^+ \]
Manche halten dies für höhere Wissenschaft. Ich neige da eher dazu, eine gewisse Willkür am Werk zu sehen , zumal man ja auch nicht H(H2O)6^+ sondern H(H2O)^+ = H3O^+ schreibt und Ihr Professor ja nicht einmal die Notwendigkeit einer Erklärung erkennt.

Gruß FKS
Also mir ist zu Ohren gekommen, dass jedes Übergangsmetall Kation von 6 H2O Molekülen umlagert wird, beim Aufstellen von
Reaktionsgleichungen. Aluminium ist laut Wiki kein Übergangsmetall. Wie ist das bei Bor oder Thallium?
Und wie ist das bei Elementen der 1. oder 2. Hauptgruppe.

Also beim Aufstellen von Gleichungen...

12

Montag, 4. Januar 2016, 14:27

Also mir ist zu Ohren gekommen, dass jedes Übergangsmetall Kation von 6 H2O Molekülen umlagert wird, beim Aufstellen von
Reaktionsgleichungen. Aluminium ist laut Wiki kein Übergangsmetall. Wie ist das bei Bor oder Thallium?
Und wie ist das bei Elementen der 1. oder 2. Hauptgruppe.
Wie ich bereits geschrieben habe , geht es nach meiner Wahrnehmung hier weniger darum, was der chemischen Realität am nächsten kommt , sondern notfalls auch ohne Rücksicht auf Selbige eine Form zu finden, um aus hydratisierten Kationen eine BRÖNSTED - Säure zu machen. So spricht z.B. im Fall des Cu2+ mMn alles für [Cu(H2O)4]2+, dennoch wurde ich einmal damit korrigiert und habe auch in diesem noch nie etwas anderes als eine Koordinationszahl sechs gelesen.

Wenn ich mal eine positive Interpretation versuche, dann die, dass auch ich keine große Lust habe, jedesmal eine Koordinationszahl zu recherchieren, bevor ich mich dem BRÖNSTED - Wahn unterwerfe.

Zu Ihrer konkreten Frage : Bor tritt in wässriger Lösung m.W. wenn überhaupt als Kation, dann jedenfalls nicht in einer Form auf , die nicht per se noch Wasserstoff enthält, der hier also "verwendet" werden könnte um formal als BRÖNSTED - Säure zu fungieren. Und die anderen genannten Elemente betreffend, kann ich mich nur wiederholen, dass man hier , Realität hin oder her, immer von einer Koordinationszahl 6 ausgeht. Von einer angeblichen Beschränkung auf Elemente der Nebengruppen höre ich zum ersten Mal.
Gruß FKS

Gruß FKS

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